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AHO Aktuell - 19.09.2001

MKS: Impfen statt Töten


Münster (wlv) "Die Maul- und Klauenseuche ist nicht vorbei. Diesmal kann
es uns treffen", sagte der Präsident des Westfälisch-Lippischen
Landwirtschaftsverbandes (WLV), Franz-Josef Möllers, am Dienstag in
Münster. Denn nach den unerwarteten Neuausbrüchen in Nordengland
drohten bei einer Verschleppung des Virus in das veredlungsstarke
Westfalen-Lippe katastrophale Folgen für die gesamte Wirtschaft im
ländlichen Raum. Betroffen seien nicht nur Landwirte, sondern auch
Verarbeitungsindustrie, Handel und nicht zuletzt der Fremdenverkehr. Möllers:
"Es ist höchste Zeit, dass die EU-Kommission in Brüssel jetzt die Weichen für
eine neue Bekämpfungsstrategie stellt und im Seuchenfalle das Impfen
gesunder Tierbestände vorschreibt".

Die Landwirtschaft braucht einen klar formulierten Katalog zur
Seuchenbekämpfung, der möglichst weltweit akzeptiert würde. Dazu gehöre die
Impfung und der freie Handel mit Erzeugnissen geimpfter Tiere, stellte der
Bauernpräsident unmissverständlich fest. "Die jetzige Impfpolitik auf der
Grundlage einer wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch fragwürdigen
Kosten-Nutzen-Rechnung ist längst überholt", so der WLV-Präsident. Heute
habe man wirksame Impfstoffe und Testverfahren zur Unterscheidung
geimpfter Tiere von nichtgeimpften Tieren, die Handelsbeschränkungen
überflüssig machten.

Bereits im Frühjahr hatten der WLV und alle anderen Landesbauernverbände
mit einer Postkarten-Aktion "Impfen statt Töten" gegen die Nicht-Impfpolitik
der EU-Kommission protestiert; damals erhielten die Brüsseler Beamten über
200.000 Postkarten, etwa 20.000 davon allein aus Westfalen-Lippe.
 



 

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