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AHO Aktuell - 13.09.2001

Baubeginn für die neue Klauentierklinik in Oberschleißheim


(idw) - Es herrscht Aufbruchstimmung unter den Tiermedizinern der
Ludwig-Maximilians-Universität München. Der lang ersehnte Neubau der
Klinik für Klauentiere (Wiederkäuer und Schweine) in Oberschleißheim hat
begonnen. Die Klinik soll 2003 fertiggestellt sein.


Das rund 30 Millionen Mark teure Projekt ist ein Meilenstein in der
Neustrukturierung der Tiermedizin an der LMU: Teile der Fakultät sollen
Schritt für Schritt auf den so genannten Campus Oberschleißheim
verlagert und zu einem nach Tierarten gegliederten Tierärztlichen
Klinik-Komplex zusammengeführt werden. 1992 wurde dort das Institut für
Geflügelkrankheiten eingeweiht; nach der Klauentierklinik steht als
nächstes Projekt der Bau einer neuen Pferdeklinik auf der Agenda.
Außerdem wird im kommenden Jahr der Umbau eines ehemaligen
Firmengebäudes in Oberschleißheim beginnen. Dort entsteht ein
Tierärztliches Gesundheitszentrum mit den Forschungsschwerpunkten
Verbraucherschutz, Tierernährung und Lebensmittelkunde.

Mit dem Bau der Klauentierklinik wird nicht nur die Ausbildung der
angehenden Tierärzte deutlich verbessert. Die neue Klinik bietet nahezu
optimale Bedingungen für die Behandlung und Haltung der Rinder und
Schweine. Auch mit den Tiertransporten aus dem Münchner Umland zu den
Kliniken in der Innenstadt wird endlich Schluss sein.

Die Klinik ist in Form eines umgekehrten Buchstaben "E" angelegt. Von
einem Haupttrakt, in dem Behandlungs- und Büroräume, sowie die Labors
untergebracht sind, gehen drei Stalltrakte ab. Dort gibt es dann Platz
für die Behandlung von derzeit mehr als 2600 Rindern pro Jahr. Die
Mediziner für Schweinekrankheiten kommen auf rund 600 stationäre
Behandlungen.

Der Umzug nach Oberschleißheim hat noch weitere Vorteile. Die Trennung
zwischen der Chirurgischen Tierklinik auf dem Oberwiesenfeld und der
Inneren Medizin in Räumen des ehemaligen Schlossgutes Oberschleißheim
und auf dem Stammgelände am Englischen Garten besteht dann nicht mehr.
Auch die neue Ausstattung des Tier-OP mit Labors, Ultraschallgerät und
Röntgenanlagen bedeutet einen großen Schritt nach vorn. Durch die
Zusammenlegung der Schweine- und Rinderklinik können die beiden
Lehrstuhlinhaber Wolfgang Klee, geschäftsführender Vorstand der
Medizinischen Tierklinik, und sein Kollege Karl Heinritzi, Spezialist
für Krankheiten des Schweines, gemeinsam beispielsweise die
Röntgengeräte, Bibliothek und einen neu geschaffenen Hörsaal nutzen.

Natürlich profitieren auch die Studierenden von dem Neubau, denn jetzt
werden viele praxisnahe Lehrprogramme möglich, die auf dem Stammgelände
nicht zu realisieren waren. In drei Sälen können künftig Operationen
direkt vorgeführt werden. Außerdem können die angehenden Tierärztinnen
und Tierärzte in kleinen Gruppen an lebenden Tieren arbeiten. Dieser
klinische Unterricht ist dann nicht mehr mit "Trockenübungen" im Rahmen
einer Vorlesung vor 250 Studierenden zu vergleichen.

Informationsdienst Wissenschaft (idw) - Pressemitteilung
Ludwig-Maximilians-Universität München, 13.09.2001
 



 

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