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AHO Aktuell - 12.09.2001

Maßnahmen gegen Salmonellen in Schweinefleisch


Verden (aho) - "Wir haben zwei neue Verordnungsentwürfe zur Bekämpfung
der Salmonellen in Schweinebeständen auf den Weg gebracht, die für mehr
Sicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher sorgen werden. Dies ist
auch im Sinne der Schweineerzeuger, denn Salmonellen können nur flächen-
deckend vernichtet werden, wenn konsequent durchgegriffen wird", erklärte
Dr. Gerald Thalheim, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverbrau-
cherministerium, am 11.09.2001 anlässlich der Mitgliederversammlung des
Verbandes Niedersächsischer Schweineerzeuger in Verden.

Der Entwurf der Schweine-Salmonellen-Verordnung sieht vor, Schlacht-
schweine stichprobenweise auf Antikörper gegen Salmonellen zu untersuchen.
Werden Salmonellenantikörper in höherem Maße in Herkunftsbetrieben
nachgewiesen, hat dies umfassende Maßnahmen zur Vernichtung der Erreger
in den Betrieben zur Folge. Flankierend soll die Fleischhygiene-Verordnung
so geändert werden, dass die Schlachtung von Schweinen aus Mastbetrieben
mit einer hohen Anzahl von Antikörpern gegen Salmonellen nur unter
Einhaltung besonderer Sicherheitsmaßnahmen geschlachtet werden dürfen.
Frisches Fleisch aus diesen Betrieben darf dann nur unter Angabe dieses
Status in Verkehr gebracht werden. Rund 10 Prozent der Schweineschlacht-
körper sind nach Angaben einer Studie mit Salmonellen belastet.

Thalheim begrüßte darüber hinaus die neue EU-Schweinehaltungsrichtlinie,
die der Agrarrat am 19. Juni 2001 beschlossen hat. Die Richtlinie schreibt
unter anderem EU-weit die Gruppenhaltung für Sauen ab 2003 vor und legt
erstmals auf europäischer Ebene Mindestanforderungen an den Spaltenboden
fest. Zur Weiterentwicklung der Richtlinie wurde die Kommission gebeten,
bis 2004 einen Bericht über die Anforderungen an die Haltung von Mast-
schweinen und zur Möglichkeit, auf die chirurgische Kastration von Ferkeln
zu verzichten, vorzulegen. "Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung
einer tiergerechteren Schweinehaltung in konventionellen Betrieben",
betonte Thalheim.
 



 

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