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AHO Aktuell - 10.09.2001

Überlebte MKS-Virus Ritt auf Saharasand?


London (pte, 10. September 01/11:21) - Die zu Jahresbeginn wütende Maul-
und Klauenseuchen (MKS) Epidemie in Großbritannien könnte von infiziertem
Saharasand aus Nordafrika ausgelöst worden sein. Das behauptet Dale Griffin
von US Geological Survey gegenüber dem Observer (Zeitung). Stürme wehen
regelmäßig Saharasand in hohe atmosphärische Schichten und so nach Europa
und über den Atlantik nach Amerika.

Die britische MKS Epidemie kostete Mrd. Pfund und führte zur Schlachtung
von Mio. von Rindern. Dale Griffin verbindet aufgrund von Satellitenbildern
den Ausbruch der Seuche, am 20 Februar 2001, mit einer massiven Staubwolke
die einige Tage zuvor, am 13. Februar 2001, in Großbritannien ankam. Die
Inkubationszeit der Seuche beträgt sieben Tage.

Die Idee, dass Mikroorganismen auf atmosphärischen Staubwolken "reiten",
ist nicht neu. Allerdings war man bisher davon ausgegangen, dass die
verstärkte UV-Strahlung in höheren Schichten die Organismen abtöten.
Griffin geht nun davon aus, dass einige Bakterien durch den Schutz der
Staubpartikel und Fäkalien in der Wolke die Reise überleben. Griffin und
sein Team haben mehrere dieser Staubwolken untersucht und dabei eine
Vielzahl an Krankheitserregern entdeckt, die fähig waren Kulturen zu
bilden. "Nur lebendige Organismen können Kulturen bilden. Das zeigt
uns, dass wir es mit Mikroben zu tun haben, die auch nach ihrer Reise
noch infektiös sind", warnt Griffin im Gespräch mit dem Observer.

Eugene Shinn, ebenfalls von US Geological Survey, unterstützt die Theorie
von Griffin. Shinn bringt das Phänomen in Zusammenhang mit der Zerstörung
karibischer Korallenriffe durch den Pilz Fungus Aspergillus sydowii.
Weiters vermuten die Wissenschaftler Zusammenhänge mit Asthmafällen und
Allergien in der Karibik und Nordamerika.
 



 

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