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AHO Aktuell - 31.08.2001

Waldbrände setzen große Mengen an Quecksilber frei


Boulder (pte) - Jährlich gelangen rund 730 Tonnen Quecksilber durch
Waldbrände und Brandrodung in die Atmosphäre. Wie Berechnungen des
US-National Center for Atmospheric Research (NCAR) jetzt ergaben,
entspricht dies 25 Prozent aller durch den Menschen verursachten
Quecksilber-Emissionen.

"Waldbrände setzen in Blättern, Nadeln oder altem Laub gespeichertes
Quecksilber frei", sagt Hans Friedli vom NCAR. Versuche im Brandlabor
zeigten, dass brennende Pflanzenteile 94 bis 99 Prozent des
aufgenommenen Quecksilbers abgaben. Proben von Nadel- und Laubbäumen
aus US-Waldgebieten enthielten pro Gramm Brennmaterial 14 bis 71
Nanogramm des Stoffs. Friedli und sein Kollege Lawrence Radke rechneten
die Werte auf die gesamte
Biomasse hoch, die weltweit innerhalb eines Jahres ein Raub der Flammen
wird. Wie die Forscher bei Flügen über die Waldbrandgebiete im Westen der
USA feststellten, waren die Quecksilber-Emissionen in der Natur noch
größer als im Laborversuch. Friedli geht davon aus, dass Quecksilber
auch durch die erhitzten Böden freigesetzt wird, was im Experiment nicht
berücksichtigt wurde.

Weitere Untersuchungen sollen zeigen, wie das Quecksilber aus der Luft
und durch Ablagerung im Boden seinen Weg in die Nahrungskette findet. Die
Wissenschaftler wollen ihre Forschungsergebnisse in Kürze in den
"Geophysical Research Letters" veröffentlichen.
 



 

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