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AHO Aktuell - 30.08.2001

Nachhaltige Perspektive für Limousinzucht


Münster (LK). Die Limousinzüchter sollen die besonderen Leistungsmerkmale
der Rasse nutzen und sich aktiv an der Umsetzung einer nachhaltigen Herkunfts-
und Qualitätssicherung beteiligen. Dazu rief Landwirtschaftskammer-Präsident
Karl Meise in seinem Grußwort anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Bundes-
verbandes Deutscher Limousin-Züchter (BDL) im Landwirtschaftszentrum Haus
Düsse auf. Gleichzeitig ermutigte er die Züchter der französischen Fleisch-
rinderrasse, die sinnvolle Arbeit fortzusetzen, auch unter den für Rinderhalter
sicherlich schwierigen aktuellen Rahmenbedingungen. "Wir müssen mit dem hier
erzeugten Fleisch das Verbrauchervertrauen zurückgewinnen", sagte Präsident
Meise. Marktkonforme Qualitätserzeugung mit dokumentierten und nachprüfbaren
Erzeugungsregeln seien die Kennzeichen einer zukunftsfähigen Rindfleischer-
zeugung. "In diesem Markt sehe ich auch für die Limousinzüchter eine nach-
haltige Perspektive", so der Präsident.

Die Leistungsmerkmale der Rasse Limousin beschrieb der Präsident zusammen-
fassend mit den Schlagworten gute Mutterkuheignung, hervorragende Fleisch-
qualität und beste Anpassungsfähigkeit an die heimischen Standortbedin-
gungen. Nicht zuletzt aus diesen Gründen seien die auch optisch bestechend
wirkenden einfarbig goldbraunen Rinderherden bei uns inzwischen heimisch.
Der Präsident sprach den Züchtern seine Anerkennung aus.

Die Limousin-Rinder sind vom Weideland in Deutschland nicht mehr weg zu
denken. Das belegen auch die vom BDL vorgelegten Zahlen: Knapp 13 Prozent
aller in Deutschland gehaltenen Kühe sind Mutterkühe. Mutterkuhhaltung
bedeutet Rinderhaltung mit Kühen zur Kälberaufzucht ohne Milchgewinnung.
Die Mutterkuh säugt ihr Kalb bis zum Ende der Aufzucht nach acht bis elf
Monaten. Von den 700 000 Mutterkühen stehen mit 70 000 Tieren zehn Prozent
dieser Haltung in Nordrhein-Westfalen. Bei mehr als 20 verschiedenen
Rassen tritt ein große Vielfalt auf den Weiden in Deutschland auf.

Mehr als 800 Züchter halten knapp 10 000 Herdbuchtiere der Rasse Limousin.
Vor acht Jahren waren es lediglich 4 280 Tiere. Die meisten Limousinrinder
sind mit 3 663 Tieren im Zuchtverband Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz
und Saarland registriert, gefolgt von Niedersachsen mit 1 302 Tieren. Im
Herdbuch wird der Abstammungsnachweis der Tiere geführt.

Die Fleischrassen-Statistik führt das Fleisch-Fleckvieh mit 14 276 Tieren
vor Charolais (11 402) und Limousin (9 818) an. Weitere Fleischrassen sind
Angus (9 593), Galloway (9 315), Highland (5 026) und Hereford (2 677).
Lediglich Limousin konnte im Vergleich zu 1999 eine Steigerung des Gesamt-
bestandes um acht Prozent aufweisen, während alle anderen Rassen eine
Verringerung hinnehmen mussten.
 



 

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