Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 27.08.2001

Österreich: Aus für Rindertransporte auf der Schiene


Salzburg (aho) - Nach einem Bericht der Salzburger Nachrichten vom 27. August
2001 sind in Österreich die Rindertransporte auf der Schiene zur Gänze zum
Erliegen gekommen. Nachdem die Deutsche Bahn-Cargo wegen der Durchfuhr- und
Einfuhrbeschränkungen auf Grund der Verbreitung von BSE und Maul- und
Klauenseuche (MKS) bereits im März die Tiertransporte eingestellt hatte,
riefen auch die ÖBB das Aus für die Transporte aus.

Der letzte Rinderzug rollte im November durch den Salzburger Hauptbahnhof.
Bis vor zwei Monaten waren die Transporte durch Salzburg verboten. Heute
gilt die Tiertransportsperre nur noch für Großbritannien und Nordirland.
Tiere aus Holland dürfen nur nach entsprechender Blutuntersuchung
transportiert werden. Ansonsten wurden die Beschränkungen weitgehend
aufgehoben.

Die Transporte auf der Schiene sind trotzdem nicht mehr aufgenommen worden.
Experten gehen davon aus, dass die Zeit der Eisenbahntransporte durch Salzburg
damit endgültig vorbei sei. Tierschützer begrüßen den Stopp der Tiertransporte
auf der Schiene, da es bei Verladung und Versorgung der Tiere wiederholt zu
Problemen gekommen sei.

Veterinäramts-Direktor Breuer sieht das anders. Denn die Fahrt im Eisenbahn-
waggon sei für die Tiere weniger qualvoll gewesen als die Verfrachtung in
Lastwagen. "Bei den Tiertransporten habe ich die Bahn bevorzugt. Der Zug
musste nicht bei jeder roten Ampel warten," wird Breuer in den Salzburger
Nachrichten zitiert. Die Tiere seien mit der Bahn gleichmäßig und mit
wenigen Halts befördert worden. Die Fahrt im Lkw sei demgegenüber äußerst
anstrengend für die Tiere. Einziges Problem bei den Schienentransporten sei
die "furchtbare Hitze" in den Waggons gewesen, so Breuer in den Salzburger
Nachrichten. Die Bahn habe sich jedoch stets um Verbesserungen bemüht.
Indessen nimmt die Zahl der Rindertransporte auf der Straße wieder zu. Das
bestätigt Salzburgs Tiertransportinspektor Alexander Geyrhofer. "Die
Käuferstaaten wie Ägypten und Libanon sind sehr interessiert daran,
deutsche Rinder zu kaufen."
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de