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AHO Aktuell - 20.08.2001

Kupfer vermindert Gefahr von Lebensmittelvergiftungen


Southampton (pte) - Oberflächen aus Kupfer stoppen die Vermehrung von
Bakterien. Das haben Wissenschaftler der University of Southampton
herausgefunden. Sie hatten nach Möglichkeiten gesucht, um bei der
Zubereitung von Lebensmitteln die Gefahr schwerer Infektionen und
tödlicher Lebensmittelvergiftungen zu vermindern - ganz gleich ob in
Großküchen, Krankenhäusern oder am heimischen Herd. Kupfer wurde
schon von den alten Ägyptern zum frisch halten von Wasser verwendet.

Die Forscher testeten Untergründe aus Edelstahl, Messing und Kupfer
auf ihre Fähigkeit, Bakterien abzutöten. Edelstahl schnitt dabei am
schlechtesten ab - bei Raumtemperatur (20 Grad) überlebten die
Bakterien 34 Tage lang. Auf Messing hielten sie sich ganze vier Tage,
auf Kupfer waren sie bereits nach wenigen Stunden nicht mehr nachweisbar.
Dabei ist Edelstahl das weltweit am häufigsten verwendete Material in
Küchen. "Es sieht jedoch nur sauber und glänzend aus", so Prof. Bill
Keevil, Leiter der Untersuchungen. "Ein genauerer Blick auf die
mikroskopisch kleinen Kratzer mutet an wie ein Flug über zerklüftetes
Gebirge." Für Krankheitserreger sei es sehr leicht, sich in diesen
Spalten zu verstecken, und selbst mit einem Tuch oder einer Bürste
sind die Keime dort unerreichbar. "Lediglich ein gutes Desinfektions-
mittel vermag die Bakterien auf dem Grund der Kratzer zu erreichen
und zu vernichten."

Die Wissenschaftler überprüfen nun, ob Kupfer auch Bakterien mit neuen
Resistenzen ausmerzt. Letztlich wollen sie geeignete Kupferlegierungen
entwickeln, die einfach in Stand zu halten sind, wirtschaftlich
preisgünstig hergestellt werden können und die über lange Zeit ihre
antibakterielle Wirkung erhalten.


Weitere Informationen:
Professor Bill Keevil, Environmental Health Care Unit,
University of Southampton (tel: 023 8059 4726 e-mail: cwk@soton.ac.uk).
Kim d'Arcy, Press Officer, University of Southampton (tel: 023 8059 4993
e-mail: kimda@soton.ac.uk).
 



 

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