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AHO Aktuell - 17.08.2001

Käfighennenverbot: Tierschutz kontra Umwelt


(aho) - Niedersachsen geht auf Konfrontationskurs zur Bundesregierung.
Umweltminister Wolfgang Jüttner (SPD) lehnt nach einem Bericht des Weser
Kurieres vom 17. August 2001 das von Bundesverbraucherschutzministerin
Renate Künast (Grüne) geplante Käfighennenverbot ab. "Freilandhühner
sind eine massive Belastung für Gewässer und Luft", zitiert die Zeitung
Minister Jüttner; Der Vorschlag der Verbraucherministerin sei auf den
entschiedenen Widerstand der für Immissionschutz und Wasserwirtschaft
zuständigen Beamten seines Hauses gestoßen, sagte Jüttner. Wegen der
massiven Belastungen für Wasser und Luft sei eine Haltung der
vorhandenen Hennenbestände im Freiland nicht darstellbar (14 Millionen
Legehennen gibt es in Niedersachsen). Aus Gründen des Tierschutzes wolle
niemand ein weitere Käfighaltung von Leghennen. Angesichts der
vorhandenen Zahl der Tiere sei aber ein Haltung in riesigen Fabriken mit
Anlagen zum Herausfiltern der Schadstoffe möglich, die Luft und Wasser
belasteten. Jüttner sprach von "einem richtig schönen Konflikt", der in
den nächsten Monaten auf Bundesebene ausgetragen werden müsse.

Zuvor hatte schon Landwirtschaftsminister Uwe Bartels (SPD) sein Nein
kundgetan; Künast zwinge mit ihren Plänen die deutschen Hühnerbarone,
ins Ausland abzuwandern; Freilandhaltung sei außerdem hygienisch
bedenklich und führe zu Kannibalismus unter den Hennen.
 



 

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