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AHO Aktuell - 09.08.2001

Globaler Schweinemarkt


(ISN) - Während man sich im westlichen Europa als Produzent mit
steigenden Tierschutz- und Umweltauflagen herumärgert, freut man
sich in anderen Teilen der Welt über diese Entwicklungen.
Insbesondere in den flächenreichen Ländern stehen diese Probleme
nicht zur Debatte, da die Umweltbelastung kein Thema ist und häufig
die Sicherstellung der Bevölkerungsernährung von größerer
Bedeutung ist als übertriebener Tierschutz. Sicherlich ist die
Sichtweise zu diesen Punkten auch eng an den Entwicklungsstand
der Volkswirtschaft des betreffenden Landes gekoppelt.
Das Magazin "Tiergesundheit und mehr" der Firma Boehringer
Ingelheim berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die globalen
Entwicklungen am Schweinemarkt aus Sicht eines amerikanischen
Autors. Im Folgenden haben wir einige Fakten daraus für Sie
zusammengestellt:

- Die Staaten der EU, zu denen bedeutendsten Exportländer
der Welt zählen, kranken aufgrund von knapper Fläche an
kostenintensiven Umweltauflagen und werden durch
teuere Tierschutzgesetze behindert.

- Südamerika weist ein enormes Entwicklungspotential auf.
Insbesondere Mexiko bietet ein interessantes
Investitionsumfeld für die US-amerikanische
Schweinefleischindustrie. Vorgesehen ist, Getreide aus
den USA nach Mexiko zu transportieren, dort Schweine
großzuziehen und diese dann in die USA und nach Japan
zu exportieren. Vorteile sind, dass NW-Mexiko näher an
Kalifornien und an Japan liegt, als der amerikanische
Maisgürtel und dass dort mit geringeren Lohnkosten wie mit
lockeren Umweltauflagen kalkuliert werden kann.
Auch Argentinien und Brasilien rüsten in der
Schweineproduktion unterstützt durch spanische
Investoren auf.

- China produziert fast die Hälfte des Schweinefleisches
weltweit. Die Nachfrage innerhalb Chinas wurde, gesteuert
durch die Regierung, an die Produktion angepasst. Bei einer
deutlichen Verbesserung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen, könnte China zu einem bedeutenden
Nettoimporteur werden.

- Für Osteuropa erwartet man derzeit keinen großen
Produktionszuwachs, da die schwache Wirtschaftslage
diese Entwicklung behinderte; der Konsum von
Schweinefleisch entwickelte sich in diesen Ländern positiv.

- Japan wird weiterhin einer der größten
Schweinefleischimporteure bleiben, da mit steigendem
Bevölkerungswachstum die Flächen knapp werden und die
Viehhaltung zurückgedrängt wird.
 



 

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