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AHO Aktuell - 07.08.2001
Frankreich: Tötungsanordnung wegen überhöhter Viehhaltung
(ISN) - Dass in Frankreich häufig zu drastischen Maßnahmen
gegriffen wird, ist hinlänglich bekannt. Auch Bauernproteste laufen
dort sehr reaktionär ab und Beschädigungen sind mit an der
Tagesordnung. Dass aber auch die Behörden in ähnlich drastischer
Form vorgehen, zeigt jetzt ein Beispiel aus dem bretonischen
Departement Finistère. In der Bretagne liegt der größte Teil der
französischen Schweineproduktion und entsprechend kann es in
Einzelfällen auch zu einem Missverhältnis zwischen der
betrieblichen Tierhaltung und der dafür zur Verfügung stehenden
Ackerfläche zur Gülleausbringung kommen. In wie weit dort
Systeme wie Güllebörsen zur Reduktion der Nitratbelastung bzw.
Verteilung etabliert sind, ist leider nicht bekannt. Der Betriebsleiter
eines Schweine haltenden Betriebes hatte nach vorliegenden
Informationen seit Jahren die Grenzwerte der Nährstoffproduktion
auf seinem Hof um mehr als 50 % überschritten, so dass der
Präfekt des Departements eine Tötungsanordnung für ca. 150 Tiere
aussprach und umsetzen ließ. Ein weiterer Fall sei anhängig, bei
dem sich der Landwirt trotz gerichtlicher Anweisung weigere, den
Schweinebestand zu reduzieren. Auch dort werde man eine
Tötungsanordnung aussprechen. Nach Angaben der Präfektur
verlange es die Glaubwürdigkeit des Staates, dass sämtliche
Maßnahmen ergriffen werden, um Verordnungen durchzusetzen.
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