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AHO Aktuell - 03.08.2001

Sinner: Tierschutz wird bei Schlachtungen konsequent überwacht


(aho) - "Bayern ist in der Frage des Tierschutzes bei Schlachtungen längst
tätig geworden", kommentiert Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard
Sinner den gestrigen Vorstoß der SPD-Landtagsabgeordneten Renate Schmidt.
"Frau Schmidt springt hier auf einen Zug auf , der sich bereits in voller
Fahrt befindet."

Rinder werden bei der Schlachtung durch einen Bolzenschuss betäubt, der bei
korrekter Anwendung zur sofortigen Ausschaltung Bewusstseins führt. Vor dem
Ansetzen des Entblutungsschnittes, der den Tod des Tieres bewirkt, wurde
bislang mit einem Stab das Rückenmark zerstört, um rein motorisch ablau-
fende Gliedmaßenreflexe, die das Schlachtpersonal gefährden, auszuschalten.
Nachdem wegen des Schutzes vor BSE europaweit der Verzicht auf den
Rückenmarkszerstörer vorgeschrieben wurde, kommt den sicheren Ansetzen des
Bolzenschusses für die Betäubung des Tieres entscheidende Bedeutung zu.

Schon nachdem im Mai dieses Jahres durch Fernsehberichte erste Hinweise auf
dieses Problem bekannt geworden waren, hatte Sinner die bayerischen
Veterinärbehörden angewiesen, bei der Überwachung von Schlachtstätten
gezielt die korrekte Anwendung des Bolzenschusses zu kontrollieren. Darüber
hinaus hat Bayern beantragt, dass sich die für den Tierschutz zuständigen
Referenten des Bundes und der Länder mit der Frage befassen, ob die
Vorschriften der Tierschutz-Schlachtverordnung geändert werden müssen,
damit auch weiterhin nach Wegfall des Rückenmarkszerstörers eine ausrei-
chende Betäubung sichergestellt ist. Sinner: "Um hier fachlich fundierte
Vorschläge einbringen zu können, sind wir bereits in Kontakt mit der
Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach getreten. Wir werden von
Bayern aus alles tun, um den Tieren auf ihrem letzten Weg Schmerzen und
Leiden zu ersparen."

News 273 - 03.08.2001
 



 

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