Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 31.07.2001

Transgene Schweine für den Umweltschutz


Ontario (pte) - Forschern der University of Guelph ist es gelungen,
Schweine gentechnisch so zu verändern, dass sie pflanzliche Phosphor-
verbindungen verdauen können. Mit Hilfe einer Modifikation des Erbguts
produzierten sie Speichel, der das an sich fehlende Enzym Phytase
bildete, so ein Bericht der aktuellen Ausgabe von Nature Biotechnology.
Der hohe Phosphatgehalt natürlicher Dünger stellt für die Landwirtschaft
eine beträchtliches Umweltbelastung dar.

Die so genannten Phytase-transgenen Schweine verdauten durch den
veränderten Speichel bis zu 75 Prozent des in der Nahrung enthaltenen
Phosphors, so das Forscherteam um John Phillips und Cecil Forsberg von
der Uni Guelph. Das Enzym könnte den Einsatz spezieller Futtermittel
zur Reduzierung der Phosphat-Belastung minimieren. Dabei wird Phytase
zugesetzt, damit die Tiere das Futter besser verwerten können.

Neben Schweinen fehlt auch Hühnern Phytase zur Verdauung pflanzlicher
Phosphorverbindungen. Werden phosphathaltige Tierexkremente als Dünger
eingesetzt, führt die Anreicherung von Phosphat in langsam fließenden
Gewässern zu starker Algenbildung (Eutrophierung).


Serguei P. Golovan, Roy G. Meidinger, Ayodele Ajakaiye, Michael Cottrill,
Miles Z. Wiederkehr, David J. Barney, Claire Plante, John W. Pollard,
Ming Z. Fan, M. Anthony Hayes, Jesper Laursen, J. Peter Hjorth,
Roger R. Hacker, John P. Phillips & Cecil W. Forsberg
Pigs expressing salivary phytase produce low-phosphorus manure
Nature Biotechnology, 2001, volume 19 Number 8, pp 741 - 745
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de