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AHO Aktuell - 19.07.2001

Gefahr der Ansteckung mit Schweinepest +++ 950 Tiere werden getötet


Kiel (aho) - Wie ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums heute
(19. Juli) erklärte, muss in dem seit Sonnabend (14. Juli) wegen des
Ansteckungsverdachts auf Schweinepest gesperrten Betriebes im Kreis
Schleswig-Flensburg der Bestand mit rund 950 Tieren gekeult werden.
Der Ansteckungsverdacht habe sich durch epidemiologische Untersuchungen
erhärtet.

Der Betrieb hatte am 22. Mai 130 Tiere von einem niedersächsischen
Ferkelerzeuger erhalten. Nachdem auf dem niedersächsischen Betrieb
Schweinepest festgestellt wurde, ist der Schweinemastbetrieb im Kreis
Schleswig-Flensburg umgehend gesperrt worden. Von den 130 zugekauften
Tieren wurden sofort Blutproben genommen. Die Ergebnisse der Antikörper-
tests hatten zunächst nicht auf eine Ansteckung mit Schweinpest hinge-
wiesen. Die niedersächsischen Behörden haben gestern Abend mitgeteilt,
dass nach aktuellen Erkenntnissen möglicherweise im Herkunftsbetrieb
schon Tiere unerkannt an der Seuche erkrankt waren, als der schleswig-
holsteinische Betrieb beliefert wurde. Damit könne die Ansteckung der
130 Tiere trotz der bisher negativen Testergebnisse nicht mehr ausge-
schlossen werden. Um die Gefahr des Ausbruchs der Seuche in Schleswig-
Holstein zu verhindern, müsse der Bestand gekeult werden.

Der Fall zeige einmal mehr, wie wichtig es sei, das Verbringen von
Schweinen über große Entfernungen soweit wie möglich zu reduzieren.
Neben den in der Öffentlichkeit diskutierten Tierschutzaspekten sei
die Ausbreitung von Krankheiten über Tiertransporte ein ernstzunehmendes
Problem.
 



 

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