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AHO Aktuell - 12.07.2001
Konstant hohe Futterkosten wegen teuerer Eiweißkomponenten
(DVT) - Die Preisentwicklung an den Futtermittelmärkten verhindert in
diesem Jahr eine Preisermäßigung bei Mischfutter, die in Normaljahren
durch die Verwendungsmöglichkeit von Getreide aus der neuen Ernte
ermöglicht wird. Derartige Erwartungen werden durch die deutlich
angestiegenen und weiterhin festen Preise für proteinreiche Rohstoffe
zunichte gemacht. Sojaschrot und Rapsschrot ist in den letzten Wochen
am hiesigen Markt laut Hamburger Notierung um ca. 3 DM/dt teurer
geworden. Im Zuge dieser Entwicklung wurden auch die Forderungen
z. B. für Sonnenblumen -, Palm- und Kokosschrot oder auch für Mais-
kleberfutter, als wichtiger Vertreter der Mittelproteine, heraufgesetzt.
Nimmt man den Jahresvergleich, d.h. Anfang Juli 2001 zu 2000 so ergibt
sich folgendes Bild: Sojaschrot ist derzeit um ca. 20 % teurer, bei
Rapsschrot beträgt die Preissteigerung ca. 25 % bei Sonnenblumenschrot
und Maiskleberfutter sind es 30 % und mehr. Der US-Dollar notierte vor
Jahresfrist mit 2,05 DM, jetzt sind es 2,33 DM. Durch diese Gesamt-
situation werden entgegenkommende Getreidepreise überkompensiert.
Das hohe Preisniveau im Proteinsektor ist in erster Linie auf eine
weltweit hohe Nachfrage und auf den anhaltend festen Dollarkurs
zurückzuführen. Durch diese Währungsentwicklung werden die übrigen
Importfuttermittel ebenfalls verteuert.
Der höhere Bedarf ergibt sich zum Teil auch aus dem Verfütterungsverbot
von Tiermehlen in der EU. Hinzu kommt, dass BSE-bedingt EU-weit eine
höhere Nachfrage nach Geflügel- und Schweinefleisch ausgelöst wurde
und demzufolge auch entsprechende Mischfuttersorten mit höheren
Proteingehalten nachgefragt werden.
Diese Situation fällt zusammen mit den neuesten Ergebnissen der USDA-
Schätzung, die geringere Hektar-Erträge und Bestandszahlen ausgewiesen
hat. Die Chicagoer Börse hat darauf erneut mit einem empfindlichen
Preisanstieg reagiert.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de