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AHO Aktuell - 09.07.2001

Roboter melkt Kühe mit ID-Nummer


San Francisco (pte) - US-Forscher haben ein Robotersystem entwickelt,
das Milchbauern künftig das Melken der Kühe erspart. Ermöglicht wurde
es mit Hilfe hochentwickelter Lasertechnologie, computerisierter
Aufnahmen und einer automatischen Melkstation, wie "techtv" berichtet.
Die Technologie soll vorwiegend bei jenen Tieren angewendet werden,
die mehr als zwei Mal täglich gemolken werden müssen.

Die meisten Bauern haben dafür weder Zeit noch Personal, so Joel Hastings,
Herausgeber von Dairy Business Communications. Mit dem Robotersystem
können Kühe die Melkfrequenz selbst wählen. Jede Kuh hat ein digitales
Identifikationshalsband. Betritt eine Kuh die Melkstation, wird dieses
von einem Laser gelesen. Durch die Anbindung an einen Computer wird ein
detaillierter Abruf der Daten wie der Milchproduktionshöhe und der
Milchabsonderungsphase ermöglicht. Damit die Kühe nicht übermäßig
gemolken werden, verfolgt das System die Milchproduktion jeder Zitze.
Nach dem Melkprozess reinigt das Robotersystem die Euter und stellt die
exakte Position der Zitzen fest. Die Milch wird
gesammelt und die Milchproduktion aufgezeichnet.

Laut Hastings kann eine einzelne Melkstation mehrmals pro Tag 60 bis 70
Kühe aufnehmen und dadurch die Milchproduktion pro Kuh zwischen 3,1 und
3,6 Liter täglich steigern. "Kühe lernen sich selbst zu melken", so Pete
Knigge, ein Milchbauer aus Wisconsin, der als erster das Robotersystem
installierte. Bisher hat die US-Bundesbehörde zur Überwachung von
Nahrungs- und Arzneimitteln FDA das System für einen umfassenden Einsatz
nicht genehmigt. In Europa werden automatische Melkmaschinen seit 1992
angeboten. Rund 500 bis 1.000 Stück sind derzeit in Verwendung.
 



 

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