Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 07.07.2001

Tödliche Bienen-Faulbrut in Bonn fast erloschen


Bonn (ib) - Entwarnung für viele Bonner Imker: die bösartige Amerikanische
Faulbrut der Bienen, die im vergangenen Jahr vom Rhein-Sieg-Kreis ins
Bonner Stadtgebiet eingeschleppt wurde, konnte erfolgreich eingedämmt
werden. Dies teilten gestern (Freitag, 6. Juli) die Bonner Amtsveterinäre
mit. "Dank konsequenter und aufwändiger Bekämpfungsmaßnahmen sowie
Untersuchungen aller Bienevölker ist die Seuche in den folgenden
Sperrgebieten erloschen: Beuel, Plittersdorf/Rheinaue und Kottenforst
nahe Villiprott. Die Sperre wird damit aufgehoben," heißt es aus dem
Veterinäramt.

Derzeit besteht allerdings noch das Sperrgebiet Muffendorf-Heiderhof-
Friesdorf (bis Dottendorf). Die Behandlung der erkrankten Völker ist
zwar abgeschlossen, aber die Umgebungsuntersuchungen müssen noch
abgeschlossen werden. Imker, deren Bienenstöcke innerhalb dieses Areals
stehen, sind verpflichtet, sich beim städtischen Veterinäramt, Telefon
0228/77 27 56 oder 77 27 58, zu melden. Bienenvölker und natürlich
Königinnen dürfen nach wie vor weder in das Sperrgebiet herein - noch
herausgebracht werden. Schwärme im oder in beim Sperrgebiet müssen
unverzüglich dem Veterinäramt gemeldet werden, damit das Einfangen und
die weitere Behandlung organisiert werden können.

Das Veterinäramt bittet die Imker:

- leere Beuten stets zu verschließen
- Bienenstände mit Namen und Telefonnummer des Bienenzüchters zu
versehen.

Außerdem erinnert die Stadt, dass eine "Wanderbescheinigung" erforderlich
wird, wenn ein Imker mit den fleißigen Insekten den Standort wechseln
will. Vorausgehen muss eine klinischen Untersuchung. Vor der "Wanderung"
muss das für die neue Örtlichkeit zuständige Veterinäramt bestätigen,
dass es sich nicht um ein Sperrgebiet handelt.

"Alle Maßnahmen dienen zur Verhinderung der Verbreitung der Amerikanischen
Faulbrut. Imker, die bei der Kontrolle ihrer Bienenvölker in der Brut
verdächtige Anzeichen entdecken, müssen unverzüglich das Veterinäramt
informieren, welches weitere Untersuchungen einleitet", erläutert die
Stadt.

Frühzeitiges Erkennen der Faulbrut

Imker können aber auch selbst einen Beitrag zur frühzeitigen Feststellung
des Erregers und damit zur Vermeidung des Ausbruchs der Erkrankung leisten,
wenn sie im Herbst auf freiwilliger Basis Futterkranzproben entnehmen und
in der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Mayen, Fachbereich Bienenkunde,
untersuchen lassen. Dort wird festgestellt, ob in dem um die Brut
eingelagerten Honig der Erreger der Faulbrut enthalten ist. Nach den
Erfahrungen ist nur dann mit Sporen zu rechnen, wenn etwa im Bestand oder
in der Umgebung Bienenvölker erkrankt sind. Bei Früherkennung bestehen gute
Chancen, durch geeignete Behandlung die Völker zu retten.

Wichtig für Bürger und Honigliebhaber:

Für den Menschen und andere Tiere ist der Erreger völlig ungefährlich. Die
Erkrankung an Faulbrut durch Honiggenuss oder einen Bienenstich ist
ausgeschlossen. Die Lebensmittelqualität des Naturproduktes Honig für den
Menschen wird nicht beeinträchtigt.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de