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AHO Aktuell - 04.07.2001

Naturkatastrophen gefährden Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier


(ugo) - Wie die Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen FAO
am Dienstag mitteilte, ist dieses Jahr in vielen Regionen der Erde mit
schlechten Getreideernten zu rechnen. Damit ist nicht nur die Nahrungs-
grundlage der rapide wachsenden Weltbevölkerung, sondern auch die der
Nutztiere gefährdet.

Mit am schlimmsten trifft es Asien, wo die Ernten in mehreren Ländern
infolge schlechten Wetters bedroht sind. Die ohnehin ungenügende
Versorgungslage im krisengeschüttelten Afghanistan wird durch die dritte
Dürre in Folge weiter verschärft. Trockenheit macht auch den Bauern in
Südkorea, China, Indien und Pakistan zu schaffen, während sich die
Mongolei von zwei extrem harten Wintern erholen muß, in denen Millionen
von Nutztieren umkamen. Alles in allem sind in den von der Dürre
betroffenen Gebieten 4 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe
angewiesen.

Hurrikane und Erdbeben sind der Grund dafür, dass In der Karibik und in
Zentralamerika weitere 800.000 Menschen auf Unterstützung angewiesen sind.
Auf Kuba und Haiti brachte das Einsetzen der Regenzeit nur eine leichte
Entspannung, denn das letzte Jahr war sehr trocken. Gute Nachrichten gibt
es lediglich von den brasilianischen Maisäckern und den australischen
Reisfeldern, wo Rekordernten eingefahren werden konnten.

Schlechte Nachrichten erreichen uns dagegen auch aus den USA: Schrumpfende
Ackerflächen und geringere Erträge ließen die Vorhersagen für die kommende
Getreideernte um 12% niedriger ausfallen als im vergangenen Jahr. Auch
Kanada rechnet mit einer geringeren Weizenernte.

Europa bleibt von dieser Entwicklung ebenfalls nicht verschont, wenngleich
in einigen Regionen Zentral- und Osteuropas aufgrund der verbesserten
Bodenfeuchtigkeit höhere Ernten erwartet werden. Insgesamt haben sich die
Getreideanbauflächen verringert, so dass auch mit sinkenden Erträgen
gerechnet werden muß. Auf dem Balkan, insbesondere in Yugoslavien und
Tschechien, gibt es noch immer Bevölkerungsgruppen, die auf Nahrungs-
mittelhilfe angewiesen sind.


Lesen Sie hierzu den AHO - Hintergrundbericht:
Welternährung: mehr als nur eine Schale Reis


copyright by Ulrike Gonder, Hünstetten
 



 

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