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AHO Aktuell - 02.07.2001
Eine Form des Prionen Eiweisses im Urin nachgewiesen
(bvet) - Einer israelischen Forschergruppe ist es gelungen, im Urin von
mit Scrapie infizierten Hamstern, von Creutzfeldt-Jakob-Patienten und
von BSE-Kühen im Endstadium der Krankheit eine sogenannte Isoform von
Prion-Eiweiss nachzuweisen. Dies berichten die Forscher in der Internet
Version des renommierten "Journal of Biological Chemistry" vom 21. Juni.
Über die biologische Bedeutung dieser Isoform lassen die Forschungser-
gebnisse keine Schlüsse zu. Hamstern, welchen aufgearbeiteter Scrapie-
Urin direkt ins Gehirn gespritzt wurde, zeigten auch nach 270 Tagen
keine Krankheitszeichen, obwohl die Isoform wiederum nachgewiesen werden
konnte. Hamster, denen als Kontrolle entsprechendes Gehirnmaterial
anstatt Urin injiziert worden war, sind hingegen krank geworden. Mit
Urin von CJD-Patienten bzw. von BSE-Kühen wurde kein entsprechender
Versuch durchgeführt.
Das Bundesamt für Veterinärwesen hat die Forschungsresultate mit den
Experten des BSE-Referenzlabors diskutiert. Die neuen Erkenntnisse
bilden keinen Anlass, die BSE-Massnahmen zu ändern. Die Tatsache,
dass eine Form von Prion-Eiweiss im Urin nachgewiesen werden kann,
eröffnet allenfalls die Möglichkeit zur Entwicklung eines Prionen-
Nachweises am lebenden Tier. Nach wie vor gibt es weder experimentelle
noch epidemiologische Hinweise, dass Blut oder Urin von an BSE
erkrankten Kühen infektiös ist. Nach Ansicht des Bundesamtes kann
deshalb weiterhin davon ausgegangen werden, dass Fleisch von Rindern
bezüglich BSE unbedenklich ist.
Bundesamt für Veterinärwesen der Schweiz
2. Juli 2001
Gideon M. Shaked, Yuval Shaked, Zehavit Kariv, Michele Halimi,
Inbal Avraham, and Ruth Gabizon
A protease resistant PrP isoform is present in urine of animals
and humans affected with prion diseases
Papers in Press: J. Biol. Chem. published June 21, 2001
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