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AHO Aktuell - 17.06.2001

Erhöhte Quecksilbergehalte in Butterfisch aus Taiwan


(aho) - Bereits mehrmals wurde in diesem Jahr von der nordrhein-
westfälischen Lebensmittelüberwachung Butterfisch sichergestellt
und aus dem Handel genommen, da zu hohe Quecksilbergehalte
festgestellt worden waren. Zum Teil überschritten die Quecksilber-
gehalte die gesetzlich festgelegten Höchstgrenzen um mehr als das
Doppelte. Überwiegend handelte es sich um Fischprodukte aus Taiwan.
Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und
Veterinärmedizin geht nach derzeitigen Erkenntnissen davon aus,
dass Schwangere den Verzehr von Fischen mit Quecksilberkonzen-
trationen von mehr als 0,5 Milligramm pro Kilogramm Fisch vermeiden
sollten, da dies bei den Feten zu Missbildungen führen könnte.
Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollten neben
Butterfisch auch der Verzehr weiterer Fische wie Haifisch und
Schwertfisch eingeschränkt werden, da auch bei diesen Fischen
erhöhte Quecksilberwerte nicht ausgeschlossen werden können. Für
diese Fischarten gelten zudem derzeit noch Höchstwerte von einem
Milligramm Quecksilber pro Kilogramm Fisch.

"Gerade jetzt, wo viele Menschen ihren Fleischkonsum eingeschränkt
haben und dafür vermehrt Fische verzehren, muss die Wirtschaft
auch in diesem Bereich die Unbedenklichkeit der Produkte
sicherstellen," erklärte Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn.
"Ich habe die Lebensmittelüberwachungsbehörden angewiesen, die
Rückstandssituation bei Fischen und Fischprodukten verstärkt zu
überwachen. Nordrhein-Westfalen wird sich zudem bei der Europäischen
Kommission dafür einsetzen, dass aus Gründen des vorsorgenden
Verbraucherschutzes für alle Fischarten die zugelassenen Höchstwerte
deutlich gesenkt werden."

Das Verbraucherschutzministerium Nordrhein-Westfalens hat zudem
die hiesigen Grenzkontrollstellen angewiesen, jede Sendung
Butterfisch aus Taiwan auf Quecksilber zu untersuchen. Das
Bundesministerium für Verbraucherschutz wurde gebeten, auf die
taiwanesischen Behörden einzuwirken, die dortigen Rückstands-
kontrollen zu intensivieren.
 



 

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