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AHO Aktuell - 15.06.2001

Vitamin-Bedarfsnormen für Schweine müssen überarbeitet werden


(ZDS) - Nach neuesten Untersuchungen aus Amerika führte eine Anhebung
diverser Vitamine im Ferkel- und Mastschweinefutter zu einer deutlichen
Leistungssteigerung bei Schweinen mit hoher Wachstumskapazität.
In dem Versuch wurden vier Wochen alte Ferkel mit einem Anfangsgewicht
von 5,5 kg bis zu einem Gewicht von 110 kg gemästet. Alle Schweine
erhielten eine Futtermischung aus Getreide und Soja mit einem iden-
tischen Energie- und Rohproteingehalt. Die Futtermischungen unter-
schieden sich nur im Gehalt an 5 Vitaminen (Riboflavin, Pantothensäure,
Niacin, B12 und Folsäure). Die nationalen Empfehlungen ( Ribofl.: 1.290
mg /kg; Pantothens.: 6,940 mg/kg, Niacin: 19,640 mg/kg, B12: 0,009 mg/kg,
Fols.: 0,250 mg/kg) in den verschiedenen Futtergruppen wurden dabei um
das 2 bis 16fache überschritten. Die Leistungen in den Futtergruppen
wurden im Alter von 19 (12 kg), 37 (23 kg), 65 (45 kg), 110 (91 kg) und
128 (109 kg) Tagen erfaßt. In allen Altersabschnitten hatten die Tiere
der Futtergruppe mit den höchsten Vitamin-Gehalten bessere Leistungen
als die Tiere aller anderen Futtergruppen. Im Vergleich zu den Tieren,
die gemäß der nationalen Empfehlung versorgt worden waren, hatten die
Tiere sogar 12,4 % höhere Tageszunahmen und verbrauchten 5,5 % weniger
Futter je kg Zuwachs. Diese Unterschiede ließen sich noch im Alter von
128 Tagen signifikant absichern. Auch hinsichtlich diverser Schlacht-
leistungsmerkmale ließ sich die Überlegenheit statistisch absichern.
Die Leistungssteigerungen führten zu einem Mehrerlös von 8 US-$ je
Schwein. Um dem 'Wachstumspotential' heutiger Schweinerassen gerecht
werden zu können, wird dringend empfohlen, die nationalen Bedarfsnormen
für Schweine hinsichtlich der Versorgung mit Vitaminen zu überarbeiten.
Die nationalen Empfehlungen wurden aus Studien abgeleitet, die 20 bis
40 Jahre zurückliegen. (Pig International, 4/2001, Vol. 31, Nr. 4,
Seite 31ff).
 



 

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