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AHO Aktuell - 14.06.2001

Trotz Wetterrisikos hat Heu noch seine Berechtigung


L P D - Auch nach dem Abschluss der Silagebereitung steht immer noch
einiges Gras auf dem Halm. Hier haben die Bauern nach Angaben des
Landvolkverbandes aber nicht das günstige Wetter im Mai "verpennt",
vielmehr sind diese Wiesen zur Heugewinnung vorgesehen. Freilich ist
in den vergangenen Jahren der Anteil des Heus zugunsten der Silage
immer mehr zurückgegangen. Schätzungsweise nur noch drei bis fünf
Prozent der gut 800.000 Hektar umfassenden Grünlandfläche Nieder-
sachsens sind heute noch der Erzeugung von Heu vorbehalten. Der
überwiegende Teil des ersten Futteraufwuchses wird dagegen wegen des
geringeren Wetterrisikos und der geringeren Feldverluste zur Silage-
bereitung genutzt. Zum optimalen Schnitttermin für Qualitäts-Rind-
viehfutter Mitte Mai herrschen meist noch keine guten Trocknungsbe-
dingungen für Heu. Dennoch ist das Heu kein "Relikt aus vergangener
Zeit". Vielmehr hat es nach wie vor seinen festen Platz in der
Fütterung. Das Heu des etwas älteren ersten Aufwuchses wird nämlich
von Pferdehaltern sehr geschätzt. Die jetzt noch auf dem Halm
stehenden Flächen sind deshalb vornehmlich für die Pferde reserviert.
Beim zweiten Schnitt sind die Bauern bei der Nutzung flexibler und
entscheiden je nach Trocknungsbedingungen für die eine oder andere
Nutzungsvariante. Bei sicherem Wetter wird ein größerer Teil des
zweiten Schnittes auch als Heu eingefahren, das bei guter Qualität
vom Rindvieh gern gefressen wird. Bei ungünstigerer Witterung wird
dagegen auch der zweite Schnitt eher siliert, um Einbußen an der
Qualität zu vermeiden
 



 

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