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AHO Aktuell - 13.06.2001
ISN kritisiert NRW-Erlass für Schweinemastanlagen
(ISN) - Die Sterne für die landwirtschaftliche Produktion in
Deutschland stehen derzeit bekanntlich schlecht. Ein ganz
besonderes Beispiel der politischen Ausnutzung dieser Situation
beweist wieder einmal die nordrhein-westfälische Umweltministerin
Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) mit Ihrem Erlass über
Anforderungen und Voraussetzungen zur Genehmigung für
Anlagen zum Halten von Mastschweinen.
Dieser Erlass soll übergangsweise die Lücke der
nichtrechtskräftigen Schweinehaltungsverordnung des Bundes
schließen, solange bis auf EU-Ebene in 2002 eine neue Verordnung
verabschiedet ist. "Es liegt die Verdacht nahe, dass unsere Politiker
werbewirksam das "Tierschutz-Gewissen" der Wähler befriedigen
wollen, ohne dabei zu bedenken, dass die
Schweinefleischproduktion aus Nordrhein-Westfalen und aus
Deutschland zu den osteuropäischen Nachbarn verlagert wird", so
ISN-Vorsitzender Franz Meyer zu Holte, "in der Eier- und
Geflügelproduktion zeichnet sich dieser Trend bereits ab. Ob die
Produktion dort den Ansprüchen unserer Verbraucher entspricht
ist fraglich!"
Insbesondere die Auflage, dass eine Vollzeitkraft pro 1.500
Mastschweine zur Verfügung stehen muss, wirkt sich
kontraproduktiv aus, da auf diesem Wege der Arbeitskraftanspruch
pro Mastplatz verdoppelt wird und sich entsprechend eine
Verdopplung der Arbeitskosten ergibt. Dieser Ansatz widerspricht
jeglicher einzelbetrieblicher Bemühung und Investition, den knappen
Faktor Arbeit bestmöglich auszuschöpfen und auch fachlich ist ein
solch intensiver Betreuungsaufwand nicht begründbar. Diese
Vorgabe kann somit nur als ideologisch motiviert ausgelegt werden.
Ehrgeiziges Ziel von Ministerin Höhn ist offensichtlich auch, die
inhaltliche Gestaltung der EU-Verordnung auf diesem Wege mit zu
prägen!
ISN
Interessengemeinschaft der Schweinehalter Nord-Westdeutschland e.V.
Gartenstr. 1,
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