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AHO Aktuell - 09.06.2001

Neuer Weg zur Prionen-Entfernung in Sicht


Watertown/ Oxford (pte) - Wissenschaftlern der Oxford University ist es
gelungen, mit Hilfe synthetisch hergestellter RNA-Moleküle Prionen zu
binden und damit unschädlich zu machen. Wie Oxford University und das
Biotechnologie-Unternehmen V.I Technologies Inc. (Vitex) mitteilten,
seien sie eine Lizenzvereinbarung eingegangen. Danach wolle V.I
Technologies Inc. die Erbfragmente zum Zweck der Diagnostik von Prionen
und zu ihrer Entfernung im Blut und im Gewebe weiter entwickeln und zur
Marktreife bringen.

Prionen lösen BSE beim Rind und wahrscheinlich auch die neue Variante der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) beim Menschen aus. Die jetzt
synthetisierten RNA-Moleküle - so genannte Aptamere - haben eine bestimmte
Oberflächenstruktur, die mit der molekularen Oberfläche der Prionen
zusammenpasst. Die Prionen verklumpen deshalb mit den künstlichen Gen-
Fragmenten zu größeren Komplexen und werden dadurch unschädlich.

Die Forscher wollen dieses Verhalten nutzen, um aptamere-besetzte Filter
zu bauen. Diese könnten in der Ernährungsindustrie eingesetzt werden, um
BSE-gefährdete Produkte aufbereiten zu können. Auch im medizinischen
Bereich könnten die Aptamere zum Einsatz kommen, heißt es. Spenderblut
könnte vor einer Transfusion von eventuellen Prionen befreit werden.
 



 

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