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AHO Aktuell - 09.06.2001

Schutzimpfung muss Thema bleiben


(BfT) - Mehr als 1500 betroffene Höfe, über 2,4 Mio. getötete Tiere,
allein 450 Mio. Euro zusätzliche Ausgaben allein für die Bekämpfung
der MKS aus dem EU-Agrarhaushalt, aus dem 60% der Bekämpfungskosten
gedeckt werden, sowie Transportverbote und Handelsbeschränkungen in
ganz Europa.

Dies ist die vorläufige Bilanz des MKS-Seuchenzuges, der im Februar
diesen Jahres in England seinen Anfang nahm (Stand: 10.05.2001). Der
gesamte wirtschaftliche Schaden inklusive aller Folgekosten dürfte
weit höher sein. Im am schwersten betroffenen Großbritannien wurde
bereits Ende April eine Summe von ca. 30 Milliarden Euro genannt.
Mindestens ebenso schwer wie die wirtschaftliche Last wiegen die
Verunsicherung von Verbrauchern und Landwirtschaft. Auch wenn die
seit 1992 in der EU praktizierte Nichtimpfpolitik den freien Handel
zweifellos gefördert hat, muss die europäische Seuchenpolitik jetzt
auf den Prüfstand. Dass die Entwicklung von Markervakzinen und
entsprechenden Testsystemen möglich ist und ihre Anwendung in eine
sinnvolle Seuchenbekämpfung integriert werden kann, zeigen andere
Beispiele wie die Bekämpfung der Aujeszky'schen Krankheit und der IBR.

Markierte Impfstoffe helfen jedoch nur dann, wenn sie bei
entsprechender Seuchenlage, sei es als Ringimpfung, Impfgürtel oder
flächendeckend in besonders gefährdeten Gebieten auch wirklich zum
Einsatz kommen. Hierzu müssen jetzt verlässliche politische
Rahmenbedingungen geschaffen werden, in denen auch die anschließende
Verwertung und Handelbarkeit der Tiere und landwirtschaftlichen
Produkte geregelt werden.
 



 

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