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AHO Aktuell - 02.06.2001

Bundesrat fordert Zulassung von MKS - Schutzimpfungen


(aho) - Vor dem Hintergrund der aktuellen Problematik der Maul- und
Klauenseuche (MKS) hat der Bundesrat in einer heute (01.06.2001)
gefassten Entschließung die Bundesregierung aufgefordert, auf
europäischer Ebene schnellstmöglich die Zulassung von Schutzimpfungen
zu erwirken und bei der Kommission auf eine Beschleunigung der
Entwicklung markierter Impfstoffe zu dringen. Nach Ansicht des
Bundesrates müssen Impfungen gegen ein identifiziertes MKS-Virus bei
dringender Viruseinschleppungsgefahr sowie vorbeugend für Zoo- und
Zirkustiere, Klauentiere bedrohter Haustierrassen und für solche
Klauentiere zulässig sein, die zu wissenschaftlichen Zwecken gehalten
werden. Daneben sollen verbindliche Grundsätze für die Durchführung
so genannter Suppressivimpfungen festgelegt werden, bei denen Tiere
vor der Tötung geimpft werden, um das weitere Ausscheiden von Erregern
zu verhindern. Bei der Änderung europäischer Richtlinien sei darauf
zu achten, dass innereuropäische Handelsrestriktionen nur vorübergehend
und für einen möglichst kurzen Zeitraum eintreten. Schließlich spricht
der Bundesrat sich dafür aus, in die Grundsatzdiskussion auf EU-Ebene
über die Zulassung von Impfungen anstelle des Tötens zur Bekämpfung
von Tierseuchen auch eine Änderung der europäischen Schweinepest-
richtlinie einzubeziehen.



Entschließung des Bundesrates zur Änderung der Richtlinie 85/511/EWG
zur Einführung von Maßnahmen der Gemeinschaft zur Bekämpfung der
Maul- und Klauenseuche
Drucksache 320/01 (Beschluss)
 



 

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