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AHO Aktuell - 31.05.2001

LEUBE plant Verbrennungsanlage für Tiermehl


Gartenau/Grödig (pte) - Das Zementwerk LEUBE (Österreich) plant die
Verbrennung von Tiermehl als Brennstoff im Zementofen. In einem
ersten Schritt wird in Übereinstimmung mit dem Bürgerbeirat ein
Behördenverfahren zur Genehmigung eines Versuchsbetriebs eingeleitet.
Das Werk ermögliche die Verbrennung von ca. 6.000 bis 7.000 Tonnen
Tiermehl pro Jahr. Das Zementwerk sieht im vorerst für zwölf Monate
geplanten Projekt einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Entsorgungs-
problems. "Gleichzeitig ersetzt jede Tonne Tiermehl rund eine halbe
Tonne Öl oder Kohle", erklärte LEUBE-Geschäftsführer Rudolf Zrost
gegenüber pte. Die Anlage könnte bereits Anfang/Mitte Juli in Betrieb
gehen.

"Wir werden nur dann Tiermehl in unserem Zementofen verbrennen, wenn
es dadurch zu keiner Verschlechterung der Emissionssituation kommt.
Sollte sich im Versuchsbetrieb herausstellen, dass dies entgegen allen
Prognosen und Berechnungen der Fall ist, dann stellen wir die Tier-
mehlverbrennung wieder ein", sagte Rudolf Zrost. Das vorgesehene
Tiermehl kommt aus der Tierkörperverwertung Regau. Hier werden keine
BSE-Risikomaterialien, sondern ausschließlich nach BSE-Test negativ
bewertete Tiere zu Tiermehl verarbeitet. "Für jede Tonne verbranntes
Tiermehl erhält LEUBE eine Zuzahlung zwischen 500 und 1.500 Schilling
von der Tierkörperverwertung". Eine Vereinbarung mit dem Bürgerrat
sieht vor, dass ein Drittel der Erlöse aus den Zuzahlungen für
umweltrelevante Investitionen zweckgebunden rückgestellt wird.

Derzeit wird in vier österreichischen Zementwerken (Kirchdorf, Retznei,
Peggau, demnächst Mannersdorf) Tiermehl verbrannt. Durch die hohen
Temperaturen im Zementofen wird dieses vollständig verbrannt. "Staub-
und Geruchsbelästigungen können vollständig ausgeschlossen werden",
so Zrost, worüber die Anrainer bereits informiert wurden.
 



 

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