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AHO Aktuell - 26.05.2001

Testessen: Bio - Fleisch floppt!


(aho) - Mittels eines Probieressens ging eine vom Mitglied des Deutschen
Bundestages Helmut Lamp (Plön/Neumünster) geladene Gesellschaft der Frage
nach, ob Bioprodukte (Rumpsteaks) zwangsläufig besser schmecken. Das
"Probieressen" fand am Mittwoch, d. 9. Mai 2001 um 18.30 Uhr im
Restaurant "Altberliner Kaffeestuben", Fürstenberger Str. 1, 10435 Berlin
statt. Weder die Gäste, noch der Koch des Restaurants wußten vor dem Essen,
welche der zubereiteten Rumpsteaks wo ihren Ursprung hatten.
("Doppelblindversuch").

Das Fleisch wurde in der Wilmersdorfer Straße in Berlin eingekauft.
Im BIO COMPANY SHOP kostete das Kilo Rumpsteak 64,90 DM. Im Lebens-
mittelsupermarkt Meyer-Beck nur 26,99 DM! Für den Biofleischpreis von
64,90 DM/kg hätte man also bei Meyer-Beck 2,4 kg Rumpsteak bekommen.

Das Ergebnis kann wohl nicht als repräsentativ gelten, doch die Beurteilung
durch 20 unvoreingenommene Gäste wirft zumindest ein Schlaglicht auf
"Polit - Slogans" wie "Klasse statt Masse" und der pauschalen Herabsetzung
von konventionell produziertem Fleisch:

Nicht das Biofleisch, sondern das viel billigere Supermarktfleisch wurde
von der übergroßen Mehrheit (14 : 2) der Steak-Esser als deutlich
geschmackvoller und zarter bewertet! Der Koch des Restaurants "Altberliner
Kaffeestuben" vermaß Bio- und Normalsteaks vor dem Braten. Beide Steaks,
gleich dick geschnitten, wurden in gleicher Pfanne, gleich lang gebraten.
Die gegarten Steaks wurden dann wieder vermessen. Die Ergebnisse wurde im
Beisein des Kochs - auch fotografisch - dokumentiert: Beide Steaks waren
in der Breite nicht geschrumpft, es blieb bei 6 cm und 7 cm, wie vor dem
Braten. Doch in der Länge gab es Unterschiede. Das Biosteak war deutlich
stärker zusammengeschrumpft, von 20 cm auf 15,5 cm. Das Normalsteak
schrumpfte hingegen nur um 2 cm - von 16 cm auf 14 cm.

Die pauschale Herabsetzung des konventionellen Rindfleisches ist wenigstens
für dieses Testessen widerlegt.
 



 

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