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AHO Aktuell - 24.05.2001

Hennen: Kokzidioseimpfung und nutritiver Einsatz von Kokzidiostatika


(aho) - Wissenschaftler der Schweizerischen Geflügelzuchtschule in
Zollikofen haben mit 4 500 Junghennen bzw. 4 375 Legehennen der weißen
Herkunft H&N geprüft, wie sich die Kokzidioseimpfung mit Paracox-8® im
Vergleich zum nutritiven Kokzidiostatikaeinsatz während der Aufzucht
auf die Junghennen sowie die späteren Legehennen auswirkt.

Während der Aufzuchtphase (1.-111. Lebenstag) zeigte sich bei den mit
Paracox-8® geimpften Junghennen ein um rund 1.5 % tieferes Tiergewicht
bei einem vergleichbaren Futterverbrauch, eine schlechtere Gewichts-
uniformität (- 4.6 %) sowie eine erhöhte Abgangsrate (3.5 vs. 2.5 %).
In der Legephase (21.-76. Alterswoche) resultierte bei den geimpften
Tieren bei einem nahezu identischen Eigewicht eine um 1-2 % geringere
Legeleistung, eine um rund 3 % schlechtere Futterverwertung sowie eine
um 5 % höhere Abgangsrate. Letztere bewegte sich bedingt durch kanniba-
lismusbedingte Abgänge auf einem relativ hohen Niveau (0.9 % pro Lege-
periode). Bezüglich der Gefiederqualität war in der 3. Lebenswoche ein
gehäuftes Federpicken festzustellen, danach waren zwischen den geimpften
und den "Kokzidiostatika"-Hennen nur noch zufällige Unterschiede zu
beobachten.

Für den praktischen Einsatz wird somit klar, dass die Paracox-Impfung
ausschließlich auf die Vermeidung von Kokzidiose-Ausbrüchen während der
Legetätigkeit ausgerichtet werden sollte. Zusätzliche positive Effekte
auf die Entwicklung, die Leistung sowie die Abgangsrate erscheinen
dagegen wenig wahrscheinlich.


Ruedi Hadorn, Andreas Gloor und Hans Wiedmer
Kokzidioseimpfung und nutritiver Einsatz von Kokzidiostatika
Agrarforschung 8 (5), 202-207, 2001
 



 

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