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AHO Aktuell - 23.05.2001

Jedes vierte Schwein wird in Niedersachsen gehalten


L P D - Mehr als jedes vierte Schwein in Deutschland steht in einem
niedersächsischen Stall. Von allen in den alten Bundesländern
gehaltenen Schweinen steht sogar jedes Dritte in Niedersachsen. Das
hat nach Angaben des Landvolkverbandes die Viehzählung vom 3. November
ergeben. Danach war die Zahl der Schweine in Niedersachsen mit insgesamt
7,513 Millionen fast so hoch wie die Einwohnerzahl dieses Bundeslandes.
Große Schweinebestände gibt es darüber hinaus nur noch in Nordrhein-
Westfalen, wo Ende vergangenes Jahres 6,189 Millionen Tiere gezählt
wurden. Dieses Bundesland bildet zusammen mit der Weser-Ems-Region die
Hochburg der deutschen Schweinehaltung mit wettbewerbsfähigen Betrieben
und leistungsfähigen Vermarktungsstrukturen.

An dritter Stelle folgt Bayern mit einem Bestand von 3,672 Millionen
Stück. In Baden-Württemberg wurden zum Stichtag 2,242 Millionen Schweine
gehalten und in Schleswig-Holstein waren es 1,366 Millionen. Alle anderen
Bundesländer hatten jeweils weniger als eine Million Schweine. Bundesweit
ermittelten die Statistiker 25,766 Millionen Schweine, davon 22,227
Millionen in den alten Bundesländern. Das waren 0,9 Prozent weniger als
ein Jahr zuvor. Abgestockt haben vor allem die neuen Bundesländer mit
einem Bestandsminus von 3,0 Prozent, während der Rückgang in den alten
Bundesländern nur 0,6 Prozent betrug. Überdurchschnittlich abgestockt
haben aber auch die Niedersachsen, wo die Bestände innerhalb Jahresfrist
um 1,4 Prozent schrumpften.

Der Rückgang der Bestände hat zusammen mit der deutlich gestiegenen
Nachfrage nach Schweinefleisch als Folge der BSE-Krise bei Rindfleisch
zu einer deutlichen Verbesserung der Situation zugunsten der Schweine-
halter geführt. Nachdem die Preisnotierungen für Schlachtschweine Ende
1998 mit 1,61 DM je kg Schlachtgewicht in der besten Handelsklasse E
ein historisches Tief erreicht hatten und auch 1999 auf niedrigem
Niveau verharrten, übersprangen sie Ende 2000 wieder die Marke von
drei DM und kletterten in den letzten Wochen fast auf vier DM pro kg.
Damit haben die Schweinehalter erst einmal eine Atempause, in der sie
wieder aus den roten Zahlen herauskommen können, die sie während des
Preistiefs schreiben mussten. In dieser Zeit hatten viele die Schweine-
haltung aufgegeben. 1999 hatte die Zahl der Schweinehalter um gut 17
Prozent abgenommen. Auch im vergangenen Jahr schrumpfte die Zahl der
Schweinehalter erneut um neun Prozent. Damit war der Strukturwandel
in diesem Bereich weitaus stärker als in der übrigen Landwirtschaft
und gab ein deutliches Spiegelbild der schlechten wirtschaftlichen
Situation.
 



 

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