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AHO Aktuell - 18.05.2001

BBV: MKS-Gefahr so gut wie überwunden


München (bbv) - Als so gut wie überwunden schätzt der Bayerische
Bauernverband (BBV) die Gefahr ein, dass es noch zu einem Ausbruch
der Maul- und Klauenseuche (MKS) kommt. Dass Deutschland von dieser
Seuche verschont geblieben sei, sei wesentlich den Aufklärungs- und
strengen Schutzmaßnahmen zuzuschreiben. Ebenso hätte die sonnige
Witterung dazu beigetragen, denn der Erreger sei Wärme empfindlich.

Der BBV bedankt sich bei den Tierhaltern für die Disziplin, mit der
sie der Seuche vorgebeugt hätten, und für die Geduld, die ihnen bei
der Vermarktung von Tieren seit Ende Februar abverlangt worden sei.
Zeitweise konnten Tiere überhaupt nicht mehr oder nur mit großem
Aufwand vermarktet werden, wodurch sich die durch BSE ohnehin
angespannte wirtschaftliche Lage weiter verschlechterte. Großen
Einsatz hätten auch Vermarkter, Zuchtverbände und Schlachtbetriebe
bei der Organisation der möglichen Transporte, der Vermittlung von
Vieh von Landwirt zu Landwirt und bei der Schlachtung geleistet. Das
gleiche gelte für die Landratsämter, in deren Hand die Genehmigung
der Transporte lag. Ganz besonderes Verdienst komme den Veterinären
und Tierärzten zu. Deren Wachsamkeit war in Zusammenarbeit mit den
Bauern ein wirksames Schutzschild.

Seinen Dank richtet der BBV aber auch an die Mitbürger. Sie hätten
die Einschränkungen mitgetragen und viel Verständnis für die
schwierige Lage der Landwirtschaft gezeigt. Ein beispielhafter Akt
der Solidarität mit den Bauern seien die Absagen von Klassenfahrten
gewesen, die zum Teil von den Schülern erhebliche Opfer abverlangt
hätten. Nicht zuletzt dankt der BBV auch für manches Gebet, das in
der Zeit der großen MKS-Gefahr gesprochen worden sei.

Auch der BBV selbst stand, wie schon bei den Schweinepestausbrüchen
vergangener Jahre, vor großen Herausforderungen. Es habe gegolten,
die Balance zu halten zwischen dem Gebot der Seuchenvermeidung und
dem aufgrund voller Ställe steigendem Druck zur Vermarktung. Derartige
Aktivitäten eigneten sich zwar nicht für Schlagzeilen, seien aber in
mindestens gleichem Maße Leistung für die BBV-Mitglieder und Ausdruck
der Gesamtverantwortung, wie sie nur ein Einheitsverband erbringen
könne.

Jetzt gelte es, so der BBV, das geschärfte Seuchenbewusstsein aufrecht
zu erhalten. Insbesondere sollten Tiere nur aus bekannten Beständen
bezogen und keinerlei Speisereste verfüttert werden. Bei Personen-
kontakten im Stall sollte die gebotene Vorsicht walten. Zudem werde
der Bauernverband mit allem Nachdruck darauf bestehen, dass die
Impfpolitik auf den Prüfstand komme. Erste Zusagen aus Brüssel gebe
es dazu bereits.
 



 

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