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AHO Aktuell - 18.05.2001

EU-Kommissar Byrne zu Sicherheit und Qualität von Nahrungsmitteln


Brüssel/Berlin - David Byrne, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucher-
schutz, hat am 17. Mai anlässlich des Tages der Lebensmittelsicherheit
beim Bundesverband der Deutschen Industrie in Berlin die Sicherheit und
Qualität von Nahrungsmitteln als große Herausforderung für die Europäische
Union genannt.

Kernaussagen seiner Rede:

Die Verbraucher müssen die Sicherheit haben, dass sie Zugang zu qualitativ
hochwertigen Nahrungsmitteln bekommen. Deshalb muss der Weg vom Anbau bis
zum Teller lückenlos kontrolliert werden. Die Produzenten von Lebens-
mitteln müssen ebenfalls in die Pflicht genommen werden. Unser Ziel ist
es, europäischen Verbrauchern das sicherste Nahrungsmittelangebot der Welt
zu unterbreiten. Die Europäische Kommission wird sich kompromisslos für
einen entsprechenden gesetzlichen Rahmen einsetzen. Wobei die Sicherung
der Nahrungsmittelkette nicht bedeutet, dass wir den industriellen
Fortschritt aufhalten oder zusätzliche bürokratische Hürden aufbauen
wollen.

Wir brauchen ein neues Modell für die Herstellung und den Konsum von
Nahrungsmitteln. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Schaffung
einer Europäischen Nahrungsmittelbehörde. Der Vorschlag der Kommission wird
derzeit in den zuständigen Gremien beraten und vermutlich noch im Juni
angenommen. Dann kann die neue Institution Anfang 2002 ihre Arbeit
aufnehmen. Hintergrund für diese Behörde ist die Erkenntnis, dass es
einheitliche Richtlinien für die Herstellung und den Vertrieb von
Nahrungsmitteln geben muss. Die Europäische Nahrungsmittelbehörde soll
die Vorschriften transparenter und effektiver machen, und sie soll ihre
Einhaltung kontrollieren. Ein wichtiges Instrument wird auch die lückenlose
Dokumentation vom Erzeuger bis zum Kunden sein, um Schwachstellen jederzeit
aufdecken zu können.

Das Ziel, die Sicherheit unserer Nahrungsmittel zu gewährleisten, kann nur
durch einen offenen Dialog aller Beteiligten erreicht werden. Ebenso
wichtig wie das Interesse der Industrie, die mit jährlich 535 Mrd. Euro
rund 15 Prozent an der gesamten industriellen Produktion hält, ist das
Recht der Verbraucher auf vollständige Information.

Die Debatte um die Sicherheit der Nahrungsmittel haben wir bereits
angestoßen. In den Mitgliedstaaten finden Runde Tische mit allen
Beteiligten statt, zwei weitere Veranstaltungen dieser Art sind für den
7. Juni in Berlin und den 11. Juli in Paris geplant.

eu-kommission, 18.05.2001
 



 

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