Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 16.05.2001

Immer weniger Phosphor im Schweinefutter


(RAP) - Ein Blick auf die Internet-Seite des Schweizer Gemeinde-
verbandes Sempachersee zeigt, dass der Eintrag von Phosphor
(P) in den See stark zurückgegangen ist. Lag der P-Gehalt im
Sempachersee im Jahr 1984 bei 160 mg P pro m3, so beträgt er
heute noch 42 mg P pro m3. Zu diesem ermutigenden Ergebnis
haben auch die Landwirtschaft und insbesondere die Schweine-
halter beigetragen. Dies belegen unter anderem die von der RAP
(Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere) in regelmässigen
Abständen durchgeführten Erhebungen zum Phosphorgehalt von
Schweinealleinfutter in der Schweiz.

Beim Alleinfutter für Ferkel ist der P-Gehalt in den letzten acht
Jahren um rund 15 % zurückgegangen. Die Ferkelalleinfutter mit
Phytase, einem dem Futter zugesetzten Enzym, das die
P-Verwertung aus pflanzlichen Futtermitteln erhöht, weisen sogar
eine Reduktion von 20 % auf. Die Mittelwerte liegen bereits leicht
unter dem empfohlenen Angebot und einige Futter decken den
P-Bedarf der Ferkel nur noch knapp. Im Gegensatz dazu gibt es
aber immer noch Alleinfutter mit einem zu hohen P-Gehalt.

Die Reduktion des P-Gehaltes beim Mastschweinealleinfutter in
den letzten zehn Jahren ist bemerkenswert. Sie beträgt rund 30 %
bei den Alleinfuttermitteln ohne und annähernd 50 % bei denjenigen
mit Phytaseergänzung. Die gemessenen Durchschnittswerte liegen
nun nahe beim empfohlenen Angebot. Grössere Reduktionen sind
nur noch bei einigen wenigen Alleinfuttermitteln möglich.

In einer mit dem Mastschwein vergleichbaren Grössenordnung sind
auch die P-Gehalte bei den Zuchtschweinealleinfutter
zurückgegangen. Rund 25 % sind es bei den Alleinfuttermitteln
ohne und 45 % bei denjenigen mit Phytaseergänzung. Ein Blick auf
die tiefsten Werte zeigt, dass man vereinzelt bereits in einem
Bereich liegt, in welchem eine korrekte Deckung des P-Bedarfes
nicht mehr garantiert ist. Im Gegenzug gibt es immer noch gewisse
Alleinfutter mit deutlich über den Empfehlungen liegenden
P-Gehalten.

Die vorliegenden Daten zeigen, Futtermittelfabrikanten und
Schweinehalter haben die Zeichen der Zeit erkannt.



Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere (RAP)
Pressemitteilung vom 14. Mai 2001
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de