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AHO Aktuell - 14.05.2001

Bayer intensiviert Forschung an MKS-Test


Leverkusen (pte) - Die Bayer AG hat einen bestehenden Forschungsvertrag
mit der Tübinger Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere
(BFAV) verlängert. Damit sollen bis Herbst erste praktische Anwendungen
für einen Test entwickelt werden, mit dem auf Maul- und Klauen - Seuche
geimpfte Tiere von infizierten Tieren unterschieden werden können. Die
Forschungskooperation besteht seit mehreren Jahren.

Ziel der Forschung war es zunächst, die Unterschiede der Antikörper-
bildung geimpfter Tiere einerseits und infizierter Tiere andererseits
aufzuklären. Diese Arbeiten seien mittlerweile weitgehend abgeschlossen,
teilte Bayer mit. Sie sollen nun die Basis für die Entwicklung eines
Diagnosewerkzeugs sein. Bayer habe bereits im Jahre 1997 ein entsprechen-
des Patent angemeldet.

Die derzeitige Krise auf dem EU-Agrarsektor wegen des Ausbruchs der Maul-
und Klauenseuche könnte mit einem solchen Unterscheidungstest beendet
werden. Die MKS ist weder für den Menschen noch für die Landwirtschaft
eine gefährliche Seuche. Nur rund fünf Prozent der von MKS befallenen
Tiere sterben an deren Folgen. Dass bei der jüngsten MKS-Krise trotzdem
Hunderttausende Tiere geschlachtet wurden, liegt an den US-amerikanischen
Fleisch-Import-Bestimmungen, nach denen Nordamerika eine MKS-freie-Zone
bleiben soll.

Um dies überprüfen zu können, werden die Tiere auf das Vorhandensein von
MKS-Antikörpern getestet. Diese produziert der Tierorganismus sowohl nach
einer Infektion als auch nach einer Impfung. Tiere mit Antikörpern werden
generell nicht importiert. Um die USA als Exportpartner zu behalten, wurde
innerhalb der EU nicht mehr geimpft.
 



 

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