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AHO Aktuell - 12.05.2001

"Abschusspläne bei Schwarzwild unbedingt einhalten"


(aho) - Auf der heutigen 12. Delegiertenkonferenz des Landesjagdverbandes
in Linstow/Landkreis Güstrow hat Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-
Vorpommern Till Backhaus darauf hingewiesen, daß die wirtschaftliche
Bedeutung von Wildprodukten oft unterschätzt wird.

Häufig wird lediglich der durchschnittliche, jährliche Verzehr der
deutschen Verbraucher von nur 0.6 kg Wildbret betrachtet. Jährlich kommen
in Deutschland aber immerhin ca. 25 000 bis 30 000 Tonnen Wildbret im
Wert von rd. 300 Mio. DM aus heimischer Erzeugung in den Handel. Dazu
kommen etwa 1.500 Tonnen aus der landwirtschaftlichen Wildhaltung. Das
Wildbretaufkommen in Mecklenburg-Vorpommern liegt bei etwa 2500 Tonnen
jährlich mit einem Marktwert von etwa 13 Mio. DM. Dennoch liegt der
Selbstversorgungsgrad deutschlandweit bei Wildbret unter 60 %.

Bezugnehmend auf das Seuchengeschehen im Land, bekräftigte Minister
Backhaus die Forderung, die Mindestabschusspläne bei Schwarzwild
unbedingt einzuhalten. Auch wenn der letzte Virusnachweis von
Schweinepest im Juni 2000 schon lange zurückliege, erfolge die
Bewirtschaftung des Schwarzwildes weiterhin unter den harten Zwängen
der Schweinepest. Die gesamte Jägerschaft sei deshalb nach wie vor
gefordert. "Im Sinne der Tierseuchenprophylaxe ist es erforderlich
ist, so viel Frischlinge wie nur möglich, aber auch eine gehörige
Zahl an Zuwachsträgern zu erlegen. Ich befürchte sonst, dass ein
Ansteigen der Schwarzwildbestände bei den guten Witterungs- und
Ernährungsvoraussetzungen nicht mehr zu verhindern ist. Hierzu darf
es allerdings nicht kommen", appellierte der Minister an die
Verantwortung der Jäger.
 



 

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