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AHO Aktuell - 05.05.2001

Neues Analysesystem erkennt Rinderbestandteile


Teltow bei Berlin - Die GeneScan Europe AG hat ein Testverfahren zum
Nachweis von Rind-spezifischer Erbsubstanz (DNA) in Fleischwaren zur
kommerziellen Reife weiterentwickelt und für die mengenmäßige
(quantitative) Analytik optimiert. Der Test basiert auf einem
hochsensitiven Verfahren, das am Bundesinstitut für gesundheitlichen
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) entwickelt wurde.
Gegenüber dem bisher von den Untersuchungsämtern hauptsächlich
durchgeführten, auf dem Nachweis von Tierproteinen beruhenden ELISA-
Verfahren, das nur auf Rindbeimischungen über 1% anspricht, ist das
jetzt verwendete Verfahren deutlich empfindlicher und spezifischer.
Die GeneScan Europe AG bietet ab sofort der Lebensmittelindustrie,
dem Handel und den staatlichen Untersuchungsämtern den neuen Test
unter der Bezeichnung BOSQuant sowohl als Dienstleistung als auch
als Produkt (Testkit für die Durchführung in Kundenlabors) an. Das
GeneScan Produkt BOSQuant wird in Deutschland und anderen Ländern
auch durch den Vertriebspartner der GeneScan Europe AG, die Scil
Diagnostics GmbH in Martinsried, vertrieben.

BOSQuant basiert auf dem Nachweis Rind-spezifischer Erbsubstanz (DNA)
mit Hilfe der DNA-Amplifikation und hochsensitiver Fluoreszenzmessung.
Geringste Spuren an DNA reichen dazu aus. Verarbeitungsschritte wie
Fermentation, Kochen, Braten oder Vermahlen verfälschen das Analysee-
rgebnis nicht. So können Spuren von Rinderbestandteilen wie Fleisch,
Hirn oder Knochen in Lebens- und Futtermitteln identifiziert und
quantifiziert werden.

Eine Arbeitsgruppe des BgVV, die sich unter Mitwirkung der GeneScan
Europe AG mit der Entwicklung von neuen Methoden zur Tier- und
Pflanzenartenbestimmung in Lebensmitteln beschäftigt, wird mit diesem
Test zum quantitativen Nachweis von Rinder-DNA in Kürze einen
bundesweiten Ringversuch durchführen. Nach erfolgreichem Abschluss des
Versuches wird BOSQuant in die offizielle Methodensammlung nach §35 des
Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes (LMBG) aufgenommen.

Vor dem Hintergrund der BSE-Krise geriet in letzter Zeit insbesondere
die Kennzeichnung von Wurstprodukten ins Kreuzfeuer der Kritik. Nicht
alles, was als frei von Rindfleischbestandteilen deklariert war, hielt
der Überprüfung stand. Die daraus resultierende Verunsicherung der
Verbraucher erfordert sichere und innovative Analysesysteme zur
Identifizierung von Rindbeimischungen in Fleischprodukten.
 



 

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