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AHO Aktuell - 24.04.2001

Antibiotika: Ein Risiko für Mitarbeiter in der Mischfutterindustrie?


(aho) - Nach Recherchen von AHO weigern sich Mitarbeiter in einem nordwest-
deutschen Mischfutterwerk, mit Arzneimittelvormischungen zu hantieren und
diese ins Mischfutter einzumischen. Der betroffene Hersteller produziert
sehr viel Ferkel - und Geflügelfutter, so daß häufig von Tierärzten
verordnete Arzneimittelvormischungen eingemischt werden müssen. Bei
einigen Mitarbeitern war es zu Reizungen der Haut (Allergien?) und der
Nasenschleimhäute gekommen. Die Mitarbeiter argumentieren, daß man im
Vergleich zu den weitgehend verbotenen Leistungsförderern bei Arznei-
mittelvormischungen mit ungleich höheren Antibiotikadosierungen im Futter
umgehen müsse. Zudem seien die angelieferten Arzneimittelvormischungen
hoch konzentriert, so daß man beim Einatmen von Stäuben unbeabsichtigt
große Mengen Antibiotika aufnehme.

Ein hinzugezogener Humanmediziner des betriebsärztlichen Dienstes gab
außerdem zu bedenken, daß es durch eingeatmete und verschluckte
Antibiotikastäube bei den Mitarbeitern zur Selektion von antibiotika-
resistenten Bakterien kommt und im Erkrankungsfall Antibiotika bei dem
betroffenen Mitarbeiter unwirksam sind.

Die Geschäftsleitung nimmt die Sorgen ihrer Mitarbeiter im Rahmen der
Fürsorgepflicht ernst und fürchtet gleichzeitig für die Zukunft nicht
kalkulierbare Schadensersatzklagen und Haftungsansprüche von Mitarbei-
tern aus Zwischenfällen mit antibiotikahaltigen Arzneimittelvor-
mischungen.
 



 

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