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AHO Aktuell - 18.04.2001
Zur MKS-Impfdebatte: Bartels fordert "zumutbare Restriktionen"
Hannover (aho) - Für die Abkehr von der derzeitigen EU-Seuchenbekämpfungs-
politik gibt es zurzeit auf Mitgliedsstaatenebene keine Mehrheit, stellte
heute Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels vor dem Vorstand
des Niedersächsischen Landvolkverbandes fest. Frühestens "nach dem MKS-
Seuchenzug" könne mit einer Diskussion im Agrarrat über die aus nieder-
sächsischer Sicht notwendige Kurskorrektur in der Seuchenbekämpfung
gerechnet werden. Hieran sowie an der Entwicklung eines Markerimpfstoffes
müsse mit Hochdruck und ohne Zeitverzögerung gearbeitet werden.
Bewegung gekommen sei allerdings in die Debatte um die dringend
erforderliche Notimpfung. An einem "Arbeitspapier auf Fachebene" werde
ab heute zwischen EU, Bund und Ländern intensiv gearbeitet. Der
niedersächsische Notimpfungsantrag vom 9. April, bezogen auf das
Grenzgebiet zu den Niederlanden, bleibe als Vorsorgeantrag bestehen
und werde bei "zunehmender Bedrohung" nach Absprache mit dem BMVEL
umgehend aktiviert, betonte Bartels.
Überaus scharfe Restriktionen als Folge der Notimpfung, wie z. B.
gegenüber den Niederlanden verhängt sowie gegenüber dem modifizierten
Ausgangsantrag NRWs angedeutet, seien allerdings aus niedersächsischer
Sicht inakzeptabel und in keiner Weise
gerechtfertigt.
Von der Zumutbarkeit werde er seine Zustimmung zur erweiterten
Notimpfung abhängig machen, unterstrich Bartels. Eine praxis-
orientierte Weiterverarbeitung von Fleisch und Milch und Handelbarkeit
zumindest innerhalb Europas müsse vorher sichergestellt und auch mit
der Fleisch- und Milchwirtschaft sowie dem Lebensmittelhandel abgestimmt
werden.
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