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AHO Aktuell - 12.04.2001

Putenhaltungen in Bayern: Gesetliche Standards werden eingehalten


München (aho) - Höhere Standards in der Putenhaltung hat Gesundheitsstaats-
sekretärin Erika Görlitz angemahnt. So würden verbindliche Rechtsvor-
schriften ein Mehr an Tierschutz bringen. "Bayern ist rechtlich gehindert,
solche Vorschriften zu erlassen. Es ist an der Zeit, dass Bund und EU
endlich handeln. Vor allem die Entwicklung hin zu tierfreundlicheren
Haltungssystemen, etwa auch zur Freilandhaltung, muss vorankommen", sagte
Görlitz heute in München. Die Gesundheitsstaatssekretärin sieht auch die
Zuchtorganisationen und Vermarktungsunternehmen gefordert, die Zuchtziele
im Interesse des Tierschutzes zurückzuschrauben. "Bei den in Deutschland
verwendeten Zuchtlinien ist die Zucht bei männlichen Tieren extrem auf
Brustfleischfülle ausgeprägt. Das belastet Stoffwechsel und Kreislauf
dieser Tiere stark und macht die Puten stressanfällig."

Geltende Standards werden Görlitz zufolge eingehalten. Erst vor kurzem
überprüften Amtstierärzte bei einer Sonderaktion des
Verbraucherschutzministeriums die 50 größten Putenbetriebe in Bayern. Die
Kontrollen galten dem Tierschutz, der Hygiene und dem Arzneimitteleinsatz.
Verstöße gegen das Arzneimittelrecht wurden nicht registriert, insbesondere
gab es keine Hinweise auf die Verwendung nicht zugelassener Arzneimittel.
Im Gegenteil: Viele Putenhalter verzichteten bereits freiwillig auf den
nach EU-Recht noch erlaubten Einsatz von antibiotischen Leistungsförderern.
Auch beim Tierschutz wie in der Hygiene (Einstreu, Stallklima) wurden keine
nennenswerten Verstöße oder gar Tierquälereien vorgefunden.

News 120 12 04 01
 



 

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