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AHO Aktuell - 11.04.2001

Zick-Zack-Kurs


Wiesbaden (aho) - Der Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium,
Karl-Winfried Seif, hat die Entscheidung aller EU-Agrarminister,
flächendeckende MKS-Schutzimpfungen weiterhin abzulehnen, mit Bedauern
zur Kenntnis genommen. Der deutschen Landwirtschaftsministerin Künast
war Seif vor, durch ihren Zick-Zack-Kurs und ihr fehlendes klares "Ja"
zur Impfung diese Entscheidung begünstigt zu haben. Dadurch habe sie im
Ministerrat an Glaubwürdigkeit und Durchsetzungskraft entscheidend
verloren.

Karl-Winfried Seif warf der Bundesverbraucherministerin eine halbherzige
Verbraucherpolitik vor. Der Verbraucher erwarte vertrauensbildende
Maßnahmen und "kein opportunistisches Geplänkel". Die Schutzimpfung sei
erwiesenermaßen die einzige wirksame Schutzmaßnahme bei der MKS-Bekämpfung.
Mit diesem starken Trumpf in der Hand hätte Frau Künast ihre Fachkollegen
aus der EU leicht überzeugen können, das EU-Impfverbot aufzuheben.

Mit ihrer Entscheidung hätten die EU-Agrarminister auch dem Tierschutz
einen "Bärendienst" erwiesen. Da die Schutzimpfung weiterhin verboten sei,
müssten im MKS-Fall weiterhin die betroffenen Tierbestände getötet werden.
Dies sei bei einer vorbeugenden flächendeckenden Schutzimpfung jedoch
ausgeschlossen, so Karl-Winfried Seif abschließend.
 



 

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