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AHO Aktuell - 10.04.2001

Flächendeckende MKS-Schutzimfpung "durchboxen"


Wiesbaden (aho) - Der Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium,
Karl-Winfried Seif, hat die Bundeslandwirtschaftsministerin Künast
aufgefordert, sich mit aller Kraft für die Einführung der vorbeugenden
flächendeckenden MKS-Schutzimpfung bei der EU einzusetzen. Wie Seif
erklärte, solle Frau Künast bei der heutigen Tagung des Agrarminister-
rats mit Nachdruck die Ministerinnen und Minister überzeugen, dass der
Weg für die Schutzimpfung unbedingt frei gemacht werden müsse, "bevor
Europa von einem MKS-Flächenbrand überzogen" werde. Kein Land in der
EU sei vor der Maul- und Klauenseuche geschützt. Seif: "Das Virus macht
nicht vor Grenzen halt". Die einzig wirksame Schutzmaßnahme sei die
Massenimpfung.

Seif: "Es ist absurd, dass ein wirksames Instrument zur MKS-Bekämpfung
bereitsteht, es aber nicht eingesetzt werden darf". Der Staatssekretär
verwies darauf, dass die Experten der Landestierärztekammer und des
Hessischen Bauernverbandes ebenfalls die Impfmaßnahmen fordern.

In Zusammenhang mit dem MKS-Verdachtsfall im Landkreis Giessen sagte
der Staatssekretär, dass der dort notwendige und kostenträchtige
Aufwand von Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen und die Tötung der
Tiere hätte vermieden werden können, wenn die Schutzimpfung erlaubt
und die Tiere geimpft gewesen wären.

Um geimpfte Tiere von Virusträgern unterscheiden zu können, müsste
so schnell wie möglich ein Markerimpfstoff eingeführt werden. Seif
forderte die Bundeslandwirtschaftsministerin auf, sich für eine
rasche Herstellung eines solchen Impfstoffs bei der Pharma-Industrie
einzusetzen.
 



 

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