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AHO Aktuell - 09.04.2001

Keine Sicherheit durch Impfen vorgaukeln


Magdeburg (aho) - Sachsen-Anhalts Agrarminister Konrad Keller hat vor
einer grundsätzlichen Umkehr bei der Impfpolitik bei der Maul- und
Klauenseuche gewarnt: "Wer Bürgern und Landwirten eine Sicherheit
durch Impfungen vorgaukelt, handelt unredlich. Deutschland bleibt
keineswegs MKS-frei, wenn wir alle Tiere vorbeugend impfen."

· Geimpfte Tiere können als Virenträger den Virus weiter übertragen.

· Geimpfte Tiere erkranken zwar nicht, bleiben aber ansteckend.

· Einschleppungsgefahr durch Reisende bleibt bestehen.

· Geimpfte Tiere sind von ungeimpften, aber erkrankten Tieren nicht
zu unterscheiden.

Keller: "Solange es keinen sicheren Test zur Unterscheidung infizierter
und nicht infizierter Tiere gibt, ist eine MKS- Bekämpfung durch
vorbeugende Impfungen ungeeignet."

Die Ausbreitung der MKS wird vor allem durch die bisher üblichen
Tiertransporte kreuz und quer durch Europa ermöglicht.

Keller: "Wer jetzt nach flächendeckenden Impfungen ruft, reduziert
nicht das System der unsinnigen Tiertransporte, sondern schützt es
weiter. Ich frage mich, wo da die Umkehr in der Agrarpolitik bleibt."

Die Agrarminister des Bundes und der Länder hatten sich vor zwei
Wochen auf einen Dreistufenplan bei der Bekämpfung der Maul- und
Klauenseuche geeinigt. Danach sind Impfungen nur gestattet in
Tierbeständen bei Ausbruch der Seuche, wenn Tötung und Abtransport/
Verbrennung der Tiere nicht unverzüglich möglich sind, sowie bei
Ausbruch der Seuche in tierreichen Gebieten ringförmig um den
Seuchenherd gestattet.

Dieses Vorgehen hält Sachsen-Anhalt für richtig. Keller: "Das
derzeitige Seuchengeschehen in Europa gibt keinen Anlass dieses
Vorgehen zu ändern."
 



 

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