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AHO Aktuell - 03.04.2001

MKS: Ergebnisse des Ständigen Veterinärausschusses


Der Ständige Veterinärausschuss hat die Lage im Zusammenhang mit der
Maul- und Klauenseuche (MKS) im Vereinigten Königreich, in Irland,
Frankreich und den Niederlanden erörtert. Die zweitägige Sitzung soll
morgen fortgesetzt werden. Dann sollen die Möglichkeit einer Ver-
längerung der derzeitigen Beschränkungen und ein Vorschlag der
Europäischen Kommission zur Festlegung präziser Impfvorschriften für
Zootiere geprüft werden. Bereits heute hat der Ständige Veterinär-
ausschuss einen Vorschlag der Europäischen Kommission befürwortet,
das derzeit in den Niederlanden laufende Notimpfungsprogramm a
uszudehnen.

Impfungen in den Niederlanden

Der Ausschuss gab eine befürwortende Stellungnahme zu einem Vorschlag
der Europäischen Kommission ab, das Notimpfungsprogramm in den Nieder-
landen auszudehnen, wie von der niederländischen Delegation gefordert
und in Übereinstimmung mit dem vorgelegten Programm. Zurzeit werden
in den Niederlanden gefährdete Tiere in einem Umkreis von zwei
Kilometern um einen MKS-Ausbruch in Erwartung der Keulung und
anschließenden Verbrennung geimpft ("Suppressivimpfung"). Die nieder-
ländische Delegation forderte heute die Anwendung eines zusätzlichen
Impfungsprogramms, das weitgehend dem in der vergangenen Woche dem
Vereinigten Königreich zugestandenen Notimpfungsprogramm entspricht
("Schutzimpfung"). Falls die Niederlande dieses Programm anwenden,
könnten die Rinder in der Region Oene geimpft werden. Diese Impfung
müsste im Tierpass klar ausgewiesen werden. Die geimpften Tiere dürften
mindestens ein Jahr lang nach dem letzten Ausbruch der Seuche in dem
betreffenden Gebiet nicht aus diesem Gebiet, in dem sie geimpft worden
sind, entfernt werden. Fleisch und Milch dieser Tiere könnten nur
nach bestimmten Behandlungen verwendet werden, die eine Vernichtung
des MKS-Virus gewährleisten (Pasteurisierung der Milch, Ablagerung des
Fleisches).

Greifen die Niederlande auf die Möglichkeit der Schutzimpfung zurück,
stellen sie sicher, dass die Mitgliedstaaten und die Kommission über
weitere Einzelheiten des geplanten Impfungsprogramms, wie das genaue
Gebiet, in dem die Schutzimpfung stattfindet, amtlich informiert werden.

Ein solches Impfungsprogramm hätte natürlich zeitlich und geographisch
begrenzte Auswirkungen auf den MKS-Status der Niederlande. Angesichts
des Kontrollstandards auf internationaler Ebene wird der international
anerkannte Status anderer Mitgliedstaaten als "MKS-frei ohne Impfung"
allerdings nicht in Frage gestellt.
 



 

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