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AHO Aktuell - 03.04.2001

Tiermehlverbrennung


(aho) - In Zusammenhang mit dem Genehmigungsverfahren für die geplante
Verbrennung von Tiermehl im Kraftwerk Ensdorf hat das saarländische
Umweltministerium den Antragsteller jetzt aufgefordert, ein so genanntes
Feuerraum-Gutachten nachzureichen. Damit soll sicher gestellt werden,
dass im Kessel des Kraftwerkes auch bei ungünstigen Verbrennungsbe-
dingungen über mindestens zwei Sekunden hinweg eine Verbrennungs-
temperatur von 1100 Grad beim Verbrennen von Tiermehl erreicht wird.
"Wir gehen damit deutlich über die Mindesttemperatur von 850 Grad
hinaus, die in der 17. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) für
die Verbrennung derartiger Stoffe wie Tiermehl vorgeschrieben sind", so
Umweltminister Stefan Mörsdorf. Gleichzeitig werde damit auch den
Vorgaben des Leitfadens zur Tiermehlverbrennung des Umweltbundesamtes
mehr als entsprochen. In dem Leitfaden wird lediglich eine Temperatur
von 850 Grad empfohlen.

Bei einer Temperatur von 1100 Grad ist nach menschlichem Ermessen und
nach Auffassung von Experten sicher gewährleistet, dass organische
Verbindungen, also auch Eiweißverbindungen und damit Prionen,
vollständig und absolut sicher zerstört werden. Über den Antrag des
Kraftwerkbetreibers, in Ensdorf auch Tiermehl zu verbrennen, wird das
Umweltministerium erst nach Vorlage des Feuerraum-Gutachtens entscheiden.
Am vergangenen Freitag hatte Umweltminister Stefan Mörsdorf mit Kritikern
der geplanten Tiermehl-Verbrennung in Ensdorf mehr als vier Stunden
diskutiert, um offene Fragen und Vorbehalte auszuräumen.

Pressedienst des Saarlandes
Ministerium für Umwelt
03. April 2001
 



 

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