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AHO Aktuell - 02.04.2001

MKS-Schutzmaßnahmen für Spiele FC Bayern gegen Manchester United


(aho) - Rund 3.300 Fans begleiten die Mannschaft des FC Bayern zum
Halbfinalhinspiel der Champions-League gegen Manchester United am 3. April
2001 nach Großbritannien. Damit sie und die Sportler bei der Rückkehr nicht
unwillentlich das MKS-Virus als blinden Passagier aus Großbritannien
einschleppen, wurden sie in Zusammenarbeit mit dem FC Bayern schon lange im
Vorfeld durch Informationsblätter auf Vorsichtsmaßnahmen hingewiesen. Dazu
gehört unter anderem, keinen fleischhaltigen Reiseproviant mit
zurückzubringen, ihn aber zumindest bei der Einreise bei den kontrollieren-
den Grenzdienststellen abzugeben, die am Rückreisetag personell verstärkt
werden. Wie das englische Generalkonsulat mitteilte, gibt auch das
britische Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung
entsprechende Informationen bei der Wiederausreise. An das richtige
Verhalten, das der Verschleppung der MKS-Viren vorbeugt, werden also alle
Beteiligten des sportlichen Kurztrips immer wieder erinnert. Alle
Fußballfans und Spieler, die am Münchener Flughafen am Mittwoch, dem 4.
April 2001 zurückkehren, müssen zudem bei ihrer Einreise wieder über
vorsorglich ausgelegte Desinfektionsmatten laufen. All dies war Ergebnis
einer Besprechung von Staatssekretärin Erika Görlitz am Freitag, dem 30.
März 2001 mit Vertretern des britischen Generalkonsulates, des FC Bayern,
der beteiligten Veterinärbehörden, des Zolls, der Bayerischen Polizei und
des Bundesgrenzschutzes.

Auch für das Heimspiel des FC Bayern gegen Manchester United am 18. April
2001 in München, zu dem rund 4.000 britische Fans erwartet werden, ist
bereits MKS-Vorsorge getroffen. Die britischen Fans erhielten zusammen mit
den Eintrittskarten entsprechende Informationsblätter. Auch sie müssen bei
der Ankunft im München mit den gleichen Vorsorgemaßnahmen rechnen, wie die
zurückkehrenden deutschen Schlachtenbummler. Erneut wird die Landes-
hauptstadt München dann dafür sorgen, dass die Abfalltonnen vor allem
im Stadion nach dem Spiel möglichst rasch geleert und der Abfall in einer
Müllverbrennungsanlage entsorgt wird. Auch damit soll eine Verschleppung
über mitgebrachte Speisereste verhindert werden.
Europas Verbraucherschutzkommissar Byrne unterstützt solche Vorsorge
gegenüber reisenden Teilnehmern internationaler Sporttreffen.
Verbraucherschutzminister Sinner hatte ihn angeschrieben, um die
Möglichkeiten einer europaweiten Schutzregelung im Zusammenhang mit den
MKS-Gefahren bei solchen Veranstaltungen auszuloten. Byrne forderte in
seinem Antwortbrief alle Sportverbände auf, ihre Veranstaltungspläne zu
überdenken und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zusammen mit den
Veterinärdienststellen zutreffen, um die von reisenden Fans ausgehenden
Risiken auf ein Minimum zu reduzieren. Zugleich wies er darauf hin, dass
die Schengener Konvention es den Mitgliedstaaten zwar erlaube, unter
bestimmten Voraussetzungen Grenzkontrollen wieder einzuführen. Diese seien
jedoch darauf beschränkt, Personenkontrollen durchzuführen und erlaube
keine Gesundheits- und Hygienekontrollen. Statt dessen empfahl Byrne
hinsichtlich der Fußballbegegnung Manchester United gegen FC Bayern den
Fußballverbänden zu beratschlagen, ob die Spiele ohne unnötige Risiken für
die bayerischen Tierbestände stattfinden können oder ob es im Sinne des
Schutzes der Tiergesundheit erforderlich ist, Beschränkungen bei den
anreisenden Fans zu empfehlen. Eine derartige Maßnahme könnte im Zuge der
offiziellen Kontrollen der anreisenden Fans durchgeführt werden.

News 102 - 02.04.2001
 



 

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