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AHO Aktuell - 02.04.2001

Risikomaterial: Fleischsendung in Großbritannien aufgefallen


(aho) - Wie Landwirtschaftsminister Uwe Bartels heute mitteilte, ist das
Ministerium am Freitag, dem 30.03.2001, von einem niedersächsischen
Schlachtbetrieb unterrichtet worden, dass eine dort am 29.03.2001
abgegangene Rindfleischsendung nach Ankunft in einem britischen
Zerlegungsbetrieb wegen nicht vollständiger Entfernung des Rückenmarks
bei zwei Vordervierteln beanstandet worden sei.

Das Landwirtschaftsministerium hat sofort nach dieser Meldung Kontakt
mit dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und
Landwirtschaft aufgenommen, und eine exakte Falldokumentation (inkl.
von Fotografien der beanstandeten Teile)erbeten. Parallel verfügte
das Ministerium am Freitag, dass die Rinderschlachtungen in dem
betreffenden Betrieb solange untersagt werden, bis die Beseitigung
des Spezifizierten Risikomaterials absolut sichergestellt ist.
Inwieweit aus der Angelegenheit weitere Konsequenzen zu ziehen sind,
wird heute vor Ort bei einer Überprüfung unter Beteiligung von
Mitarbeitern des Ministeriums und der zuständigen Bezirksregierung
entschieden.

Bartels: "Wenn sich herausstellt, dass der Vorgang tatsächlich den
Stellenwert hat, wie den ersten Meldungen zu entnehmen war, wäre dies
sehr bedauerlich und auch nicht entschuldbar. Wir nehmen diese
Angelegenheit sehr ernst und werden sie auch
entsprechend behandeln!".

Ergänzend fügte Bartels hinzu, dass durch die seit gestern zu beachtende
Bewertung der gesamten Wirbelsäule von über zwölf Monate alten Rindern
als Spezifiziertes Risikomaterial Probleme wie das aktuell wieder
aufgetretene dann vom Tisch gewesen wären, wenn die Kommission die
Wirbelsäulenentfernung im Schlachtbetrieb gefordert hätte.

"Das hätte zwar erhebliche Umstellungen bei der Schlachttechnik erfordert,
wäre aber zur sicheren Risikovermeidung sinnvoll gewesen. Die Kommission
ist aber zur Zeit nicht bereit, die fleischhygienerechtliche Vorschrift
zu ändern, nach der Tierkörper von älteren Rindern in der Wirbelsäule
längsgespalten werden müssen. Das von mir initiierte Projekt zur Änderung
der Schlachttechnik weist da den richtigen Weg. Wir warten zurzeit
allerdings wegen der Beteiligung von Bundeseinrichtungen auf grünes Licht
aus Berlin."

Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten,
Hannover, 02.04.01
 



 

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