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AHO Aktuell - 01.04.2001

MKS-Gefahr: Jagdgenossen fordern intensive Schwarzwildbejagung


München (bbv) - Die Situation um die Maul- und Klauenseuche (MKS) in Europa
spitzt sich dramatisch zu. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossen-
schaften und Eigenjagdbesitzer im Bayerischen Bauernverband (ARGE)
unterstützt nachdrücklich die Forderungen des Berufsstandes, alles zu
unternehmen, eine Ausbreitung der Tierseuche nach Bayern zu verhindern.

Deshalb hält es Albert Robold, Sprecher der ARGE, für erforderlich, auch
auf die Durchführung der Pflichthegeschauen vorläufig zu verzichten. Viele
Landwirte seien zugleich Jagdpächter und wären nach jagdrechtlichen
Bestimmungen verpflichtet, an den Pflichthegeschauen teilzunehmen. Bei
diesen Veranstaltungen bestehe zur Zeit ein unkalkulierbares Risiko der
MKS-Verbreitung.

Die ARGE appelliert an alle Verantwortlichen der Jagdgenossenschaften,
Jagdbehörden, Forstzusammenschlüsse und auch der Jäger (z.B. Hegegemein-
schaftsleiter), sehr sorgfältig zu prüfen, ob anstehende Veranstaltungen
und Versammlungen abgesagt werden können. In jedem Fall wird die Rück-
sprache mit der örtlichen Veterinärverwaltung dringend empfohlen. Das
bayerische Landwirtschaftsministerium unterstützt die Forderungen der ARGE
und hat die Jagdbehörden zu entsprechendem Handeln angewiesen.

Viele Landwirte befürchteten, dass MKS durch Wildtiere, insbesondere durch
das Schwarzwild übertragen und verbreitet wird. MKS könne auch bei
freilebendem Schalenwild vorkommen. Da die Schwarzwildbestände in den
letzten Jahren dramatisch angewachsen sind und die Sauen bei der
Nahrungssuche täglich 30 km und mehr zurücklegen, ist auch das
Gefährdungspotenzial erheblich angewachsen. Die ARGE fordert alle Jäger
auf, intensiv auf Schwarzwild zu jagen. Das Jagdgesetz lasse eine
ganzjährige Bejagung von Frischlingen und Überläufern zu.
 



 

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