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AHO Aktuell - 31.03.2001
Hessische Landesregierung gegen Antibiotika als Leistungsförderer
"Die Hessiche Landesregierung hat den Entschließungsantrag des Bundesrates
über ein Verbot der noch zugelassenen antibiotischen Zusatzstoffe als
Leistungsförderer in der Tierhaltung unterstützt, da mittlerweile geeignete
Ersatzstoffe wie z.B. Hefen, Enzyme oder Probiotika zur Verfügung stehen";
sagte heute der Hessische Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel im
Hessischen Landtag. Zugleich wolle man damit den Wünschen der Verbraucher
entsprechen, die den Einsatz derartiger Leistungsförderer aus verschiedenen
Gründen ablehnen. Auch die Regionalmarke Hessen werde nach einer Übergangs-
zeit, die für die Umstellung erforderlich sei, den bisher noch möglichen
Einsatz von Leistungsförderern in der Aufzuchtphase bei Ferkeln bis zu
40kg ausschließen. Bei Schweinen über 40 kg sei dies ja bereits seit
Bestehen der Regionalmarke verboten.
"Was mich vor allem bei der Kritik der Grünen an dem bisher erlaubten
Einsatz bestimmter Antibiotika auch bei der Regionalmarke wundert ist
die Tatsache, dass die Grünen sich kürzlich erst selbst gelobt haben,
sie hätten die Regionalmarke und die dazugehörigen Richtlinien aus der
Taufe gehoben, einige Tage später dann aber in einer Pressemitteilung
den Inhalt dieser Richtlinien kritisieren." Er dagegen habe sofort
veranlasst zu prüfen, wie auch bei der Regionalmarke gänzlich auf den
Einsatz von prophylaktisch wirkenden Leistungsförderern verzichtet
werden könne. Das Problem bestehe darin, dass die Ferkel auch aus
Zuchtbetrieben außerhalb Hessens kämen, so dass eine Kontrolle der
Vorgaben in der Aufzuchtphase nur eingeschränkt möglich sei. "Dies
ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Regelungen nur bundes- oder
europaweit Sinn machen", unterstrich der Minister.
Wiesbaden, 29. März 2001
Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de