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AHO Aktuell - 29.03.2001

Zu viele Keime +++ Bierschinken oft "vergammelt"


(aho) - Ach wenn sich Landwirte redlich bemühen, "Klasse statt Masse" zu
produzieren, kommen doch noch zu oft minderwertige Produkte beim Ver-
braucher an. Dies belegt eine aktuelle Untersuchung STIFTUNG WARENTEST.
Im Test: 17 Bierschinken aus Schweinefleisch, Rind und Geflügel. Sechs
Marken waren am Mindest-Haltbarkeits-Datum bereits verdorben. Sie
schmeckten ranzig, muffig oder sauer. Fünf weitere Produkte enthielten
viele Keime. Einige Anbieter setzen das Mindest-Haltbarkeits-Datum zu
hoch an.

Unappetitlich und gefährlich!

Die vergammelten Sorten enthalten zu viele Keime. Im Edeka Bierschinken
fanden die Tester sogar Listerien, die bei empfindlichen Personen Fieber
und Durchfall auslösen können. Die Wurst von Penny, Gutfried, Provital
und Spar enthielt Darmbakterien. Die machen nicht gleich krank, doch
unappetitlich sind sie allemal. Ganz ohne Keime geht es von Natur aus
nicht. Selbst Wurst, die nur wenig Keime enthält, kann verdorben
schmecken: Die Bierschinken von Rewe und Zimbo Thüringer waren
mikrobiologisch ok, rochen aber bereits unangenehm und schmeckten talgig.

Lose Wurst nur selten besser

Lose verkaufter Bierschinken ist selten frischer als abgepackte Wurst.
Im Gegenteil: Abgepackte Ware enthält meist weniger Keime. Das gilt
allerdings nur für Produkte, die noch mindestens 7 Tage haltbar sind.
Viele Anbieter setzen das Mindest-Haltbarkeits-Datum zu großzügig an.
Trotz Kühlung ist die Wurst am MHD verdorben. Schade drum, denn
Bierschinken gilt als hochwertiger und billiger Brotbelag: Viel Fleisch
und wenig Fett. 100 Gramm sind ab 90 Pfennig zu haben. Deutlich teurer
ist Geflügelwurst: 100 Gramm kosten bis zu 2,50 Mark. Große Enttäuschung:
Die vermeintlich leichte Alternative enthält meist ebensoviel Fett wie
Bierschinken aus Rind und Schwein.
 



 

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