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AHO Aktuell - 23.03.2001

Die Position der Kommission zu flächendeckenden MKS - Impfungen


(aho) - Das Ziel der Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) ist die
Ausrottung dieses Erregers. Die wirkungsvollste Maßnahme zur Erreichung
dieses Ziels besteht darin, alle an MKS erkrankten Tiere, zum Schutz
ihrer Artgenossen, zu vernichten.

Die Impfung der gefährdeten Tiere ist als letzte Maßnahme zur Eindämmung
der Seuche vorgesehen. Geimpft werden können

· Tiere, die noch nicht an MKS erkrankt sind, um dem Ausbruch der Seuche
vorzubeugen.
· kranke Tiere, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. Diese Tiere
sollten dann allerdings anschließend beseitigt werden.

Da die Impfung erst nach fünf bis zehn Tagen die effektive Weiterver-
breitung verhindert, ist diese Alternative nur sinnvoll in Fällen, in
denen die Kapazitäten der Mitgliedstaaten nicht ausreichen, um die
erkrankten Tiere vorher zu beseitigen. Alle geimpften Tiere müssen nach
der Schlachtung vernichtet werden, aufgrund des derzeit in Kraft befind-
lichen EU-weiten Vermarktungsverbots von geimpften Tieren.

Der Ständige Veterinärausschuss berät heute über die zweite der beiden
oben genannten Alternative. Eine präventive Impfung des gesamten
Tierbestandes der EU wird nicht erwogen. Der Grund: Antikörper, die
geimpfte Tiere ausbilden, können nicht von denen unterschieden werden,
die bei Tieren auftreten, die bereits an MKS erkrankt sind. Auf diese
Weise kann sich MKS unerkannt weiter ausbreiten und die Verbreitungswege
sind nicht mehr nachvollziehbar.

Von einer Epidemie kann derzeit in Europa noch keine Rede sein. Elf
europäische Staaten haben noch keinen MKS-Fall entdeckt, ohnehin
konzentrieren sich 99 Prozent aller Krankheitsfälle auf Großbritannien.

Brüssel/Berlin, 23.03.2001 um 16:25
 



 

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